Schadet das manuelle Anhalten der Platte einem Technics?

[davis24]

Ich besitze 2 Technics 1200 MK2. Um eine Platte einzupitchen oder besser die Bässe übereinander zu bringen, halte ich eine Platte meistens bei einem Schlag vom Bass an um die Platte dann im richtigen Moment loszulassen, damit die Bässe übereinander sind. Dabei verringert sich die Drehgeschwindigkeit meines TTs, dass heißt, wenn ich die eine Platte festhalte, dreht sich der Plattenteller langsamer. Kann es sein, dass das TT nach einer Weile (zb 1 Jahr) an Leistung verliert ?

 

[Audiojunkie]

AW: Leistungsverlust ?

Wenn der Motor dahingehend beeinflusst wird, dass er Geschwindigkeit verliert, bremse die Platte doch einfach am Rand mit ein-drei Fingern. Da draufzudrücken, bis der TT sich biegt, ist auf Dauer nicht so gut. Eine Slipmat hast du aber???

Ein wenig Geschwindigkeitsverlust des Drehers macht ihn nicht kaputt (jedenfalls nicht Technics) aber eben nicht zu stark draufdrücken, das bekommt keinem Motor (daher auch mein Tipp mit dem Rand der Scheiben/Vinyls).

 

[Thomas K.]

AW: Leistungsverlust ?

Ich versteh wie du das meinst und da passiert nichts. Das der Teller durch die zusätzliche Kraft durchs draufdrücken langsamer wird ist normal. Auch wenn der Teller mal stehen bleiben sollte, passiert dem Technics-Laufwerk nichts. Und ein Leistungsabfall kommt auch in Jahren nicht vor, da dies nur durch mechanische Eingriffe in das Technics-Laufwerk möglich wäre. Also kannst beruhigt schlafen.

 

[kaype]

AW: Leistungsverlust ?

platten setzt man am anfang eines 4/4 taktes ein und nicht bei einem x-beliebigen beat, *******drauf ob clap, high-hat oder bassdrum ... Gleicher speed aber versetzter takt ist in meine ohren schlimmer als nen total verhunzter übergang ...

ich versteh nicht wie man Autofahren kann ohne zu wissen das ein Rad rund ist ...

*kopfschüttel*

 

[davis24]

AW: Leistungsverlust ?

schön kaype, dass du das auch weißt, nur leider war das keine Antwort auf meine Frage . Den anderen beiden danke !

 

[Mando]

AW: Leistungsverlust ?

Von einer Abnützung habe ich jetzt noch nirgends bei der Firma Technics erlebt.

Es ist ein ganz normaler Effekt, wenn Du die Platte oberhalb festhältst, dass der Motor dabei durch Dein Eingreifen gebremst wird.

Slipmat sollte natürlich Voraussetzung sein.

JEDOCH, wird bei diesem "Anhalten" nicht die Grundgechwindigkeit erreicht, währen Du oben die Platte "schleifen" lässt.

Dann empfehle ich eher per Start und Stop taste, die Platte einlaufen zu lassen.

 

[kaype]

AW: Leistungsverlust ?

Nagut, dann nochwas zum Thema

Da es ein Bürtenloser (Brushless) Magnetmotor ist hat er keine beweglichen Teile, bzw. kohlen die sich abnutzen können wie bei einem "gewöhnlichen" Motor. Das einzige was sein kann ist das die Welle auf der der Teller liegt fest ist, aber da das ein Nadellager ist ist auch dies zu 99,99% ausgeschlossen ... zumal er dann nichtmehr rund laufen würde.

Angeblich soll man diese Welle alle 1000 Betriebsstunden ölen mit einem Spezialöl welches allerdings von Technics nichtmehr geliefert wird ... hab abern och niemanden gehört der dies wirklich hat, bzw. gemacht hat ... meine decks laufen seit 10 jahren ohne geölt zu werden

 

[Audiojunkie]

AW: Leistungsverlust ?

dann ist der ganze Nachjustierungsmarkt also für`n Dutt? Meine ich nicht ironisch, aber es gibt diverse Leute, die ihren Technics-Dreher schon zum Kundenservice gebracht haben (außer mir), damit das Viech wie gesagt nachjustiert wird -> Gleichlaufschwankungen... woher kommen die denn dann?

 

[kaype]

AW: Leistungsverlust ?

Gleichlaufschwankungen können im prinzip NUR von einem Defekten Lager kommen, aber ich kenn bestimmt 30DJs und sowas hab ich noch nie gehört das nen technicsplayer gleichlaufschwankungen hatte.

Der Pitch verstellt sich, lässt sich aber mit einem Multimeter schnell wieder einstellen.

Der Motor wird von einem Quartz gesteuert, ein Quartz hat die eigenschaft das er funktioniert oder es nicht tut, sprich etweder läuft er und dann auch richtig oder er tut garnüx mehr.

Natürlich kann eine defekt am Motor durch äussere einwirkungen stattgefunden haben, das z.b. eine magnetspule defekt ist, das kann aber eigentlich nur durch unsachgemässe behandlung passieren.

Beim kumpel von mir steht nen Technics der ersten Serie, der dürfte so an die 15-20 Jahre auf dem Bukel haben, und der läuft wie eine absulote 1. Einmal Pitch nachgestellt und Nadellampe umgebaut ... und alles ist wieder wie neu.

grüsse ...

 

[Propagator]

mal ne andere frage...

haben der mk2 und m5g einen wechselstrommotor oder nicht?

 

[kaype]

Da bin ich nun auch überfragt
ich bin E-techniker und kein Maschienenbauer aber ich weis das ein Brushless motor eine Steuereinheit benötigt die quasi die arbeit der Bürsten bei einem Gleichstrommotor übernimmt, in dem fall würde ich tippen das es ein Wechselstromantrieb mit steuereinheit ist

 

[kaype]

Jemand mit ahnung

 

[Mando]

AW: Leistungsverlust ?

Also das mit den Gleichlaufschwankungen hör ich auch das erste Mal.

Ich kenne hunderte von Clubs und DJs, aber das hab ich in 18 Jahren noch von Niemanden gehört, die ihren Technics nachjustieren lassen mussten...hmmmm

Haben die Dir das nur erzählt oder hast Du das Live selbst miterlebt?

Das einzige, was ich öfter mitbekommen habe, dass es aus Asien und Russland diverse Firmen gibt, die Technics-Nachbauten billig illegal auf dem Markt stellen und diese sich nach außen überhaupt nicht vom Original zu unterscheiden sind. Lediglich die Gleichlaufschwankungen machen auf deren schlechten Bauweise bzw. Innenleben aufmerksam, dass es sich dabei nicht um einen "echten" Technics handeln kann.

 

[SuperTasche]

Beatmatching mit Hand oder Pitchcontrol?

Hey,

Vielleicht wurde das schoneinmal behandelt aber ich wusste jetzt nicht so recht was ich bei der Suche eingeben soll. Ich hab mich letztens beim mixen gefragt ob es dem Turntable schadet wenn man mit der hand den Teller abdämpft. Klar kann man mit der Pitchcontrol arbeiten aber ich finde es wesentlich einfacher mit der hand die geschwindigkeit zu kontrollieren. Macht das sonst noch jemand von euch oder ist das ganz schlecht?

SuperTasche

 

[Gast45979]

AW: Beatmatching mit Hand oder Pitchcontrol?

Sofern es sich um 12x0er handelt, kannste den Teller auch rückwärts drehen, das einzige was passiert ist, der Motor versucht gegenzusteuern und läuft auf maximalkraft. (Gillt mehr oder weniger für alle direktangetriebenen - nur lege ich für andere nicht meine Hand ins Feuer)
Im normalen Betrieb ist dem Teil das ziemlich wurscht. Nur würde ich jetzt nicht umbedingt den Teller ne Stunde festhalten. Paar Minuten macht dem garnix.

 

[Digital Bambule]

AW: Beatmatching mit Hand oder Pitchcontrol?

Meine gelesen zu haben, dass Pyro mal über Nacht den Teller blockiert hat und selbst dabei nix passiert ist.

 

[SuperTasche]

AW: Beatmatching mit Hand oder Pitchcontrol?

Ja ich besitze in der Tat Technics Teller... Habe ich das richtig verstanden: Den Plattenteller anhalten während der Motor läuft macht nichts aus? Ich sprach ja lediglich vom abdämpfen der Geschwindigkeit.

 

[Gast45979]

AW: Beatmatching mit Hand oder Pitchcontrol?

Meine gelesen zu haben, dass Pyro mal über Nacht den Teller blockiert hat und selbst dabei nix passiert ist.

Glaube ich gerne, ist halt nen 12x0er

Ob jetzt anhalten oder "abbremsen", Jacke wie Hose.

Das einzige was du sehen wirst, ist das bei einem "Standard-12x0er" der Lauf "unregelmaessig" wird, weil der Motor ja versucht mehr schub zu geben, um deiner bremserei entgegenzuwirken.
Das kann man allerdings auch abschalten, dazu ist eine kleine Modifikation im Dreher notwendig (ein Kabel und einen Widerstand über nen Schalter führen). Damit ist dann der Quarz-Lock bzw. der Quarz abgeschaltet (wenn man den Schalter drückt) und der Teller läuft gleichmässig im abgebremsten Zustand.

 

[Pyro]

AW: fragen zum beatmatching

@Marcus: Dafür das die Dinger jetzt schon 30 Jahre nutzt hat das technische Verständnis aber noch Nachholbedarf.
Beim 12x0 wird mittels Spulen ein umlaufendes Magnetfeld induziert welches den Magneten am Plattenteller antreibt (immer in der Runde und die eine Spule gegenläufig zur ihr gegenüberliegenden), die Kraft dieses Feldes ist allerdings immer konstant (eigentliche Kraft abhängig von eingestellter Geschwindigkeit/Umdrehungszahl)
Teller anhalten ist überhaupt kein Problem, wie schon vom Dortmunda beschrieben hab ich aus Interesse einfach mal eine Nacht lang mit Keilen fixiert laufen lassen, geht dem Gerät ziemlich am A**** vorbei.

Ebenso ein weit verbreiterter Irrglaube ist es, das das Gerät schaden nimmt wenn man ohne montierten Teller startet (laut Netz anschließend direkt nur noch zum weg schmeißen zu gebrauchen und derlei Falschaussagen mehr) - da passiert einfach gar nichts!

Wenn man R27 (oder war es 24, ich guck da schon gar nicht mehr hin, weiß einfach wo dieser auf der Hauptplatine sitzt) auslötet verschwindet einfach der Sprung zur Sollgeschw., zumindest in der Theorie, praktisch ist mir eben dieser Sprung auch nach - poach, keine Ahnung wie vielen gemachten - bisher nicht aufgefallen.

 

[Gast45979]

AW: fragen zum beatmatching

@Marcus: Dafür das die Dinger jetzt schon 30 Jahre nutzt hat das technische Verständnis aber noch Nachholbedarf.
Beim 12x0 wird mittels Spulen ein umlaufendes Magnetfeld induziert welches den Magneten am Plattenteller antreibt (immer in der Runde und die eine Spule gegenläufig zur ihr gegenüberliegenden), die Kraft dieses Feldes ist allerdings immer konstant (eigentliche Kraft abhängig von eingestellter Geschwindigkeit/Umdrehungszahl)
Teller anhalten ist überhaupt kein Problem, wie schon vom Dortmunda beschrieben hab ich aus Interesse einfach mal eine Nacht lang mit Keilen fixiert laufen lassen, geht dem Gerät ziemlich am A**** vorbei.

Ebenso ein weit verbreiterter Irrglaube ist es, das das Gerät schaden nimmt wenn man ohne montierten Teller startet - da passiert einfach gar nichts!

@Pyro: schon lange nicht mehr an einem nicht umgebauten gestanden? :d

Bremse mal nen Teller ab, der keine Quartz-Lock mod hat und vergleiche das mit einem der "gepimpt" ist.
Da wirst du feststellen, das bei ersterem die "dots" am Teller beim Abbremsen "vor und zurück" laufen und bei einem gepimpten "gleichmässig" langsamer laufen.

Warum: weil ohne Mod der Motor versucht gegenzusteuern - naja, der Quartz veranlasst den motor das zu tun

Aber ich lerne ja gerne hinzu

Das es dem Teil an sich wurscht ist, ist mir bewusst, hab ja auch nix anderes geschrieben.

:Edit:
Nu, es ist R209 (TP17) für "Quartzlock" und das orangene Kabel vom Pitch für "elektronisch 0"

 

[Pyro]

AW: fragen zum beatmatching

@Pyro: schon lange nicht mehr an einem nicht umgebauten gestanden? :d

Doch, und zwar fast ausschließlich, für mich gehört das wie geschrieben in die Kategorie "Ammenmärchen"
Ich merke dort weder beim Mischen, noch im Labor einen Unterschied der mich zum Umbau bewegen würde.

Bremse mal nen Teller ab, der keine Quartz-Lock mod hat und vergleiche das mit einem der "gepimpt" ist.
Da wirst du feststellen, das bei ersterem die "dots" am Teller beim Abbremsen "vor und zurück" laufen und bei einem gepimpten "gleichmässig" langsamer laufen.

Dafür muss ich dann doch deinen kleinen Kurs der Elektrotechnik auspacken.
Die Magnetfelder der drei Spulen "laufen" im mittels Pitch definierter Geschwindigkeit (vereinfacht ausgedrückt, ist ja keine Schulbank hier), und zwar locker flockig immer weiter, egal was mit dem Festmagneten im inneren (Plattenteller) passiert.
Die drei Spulen stehen 120° versetzt zueinander und wechseln a.G der Sinusspannung entsprechend Pitcheinstellung ihr Polarität (ebenfalls 120° phasenversetzt)
Verlangsamst/stoppst/beschleunigst jetzt den Teller, also den Festmagnet, stimmt die Synchronisation nicht mehr, also für den Moment, und das kann dann zu einem kurzen Sprung führen, je nachdem in welcher Konstellation der Magnetfelder gerade los gelassen wird.

Hier wird also nicht irgendwo absichtlich mehr Gas gegeben, sondern der Teller kann gar nicht anders (ob er denn will oder nicht) da auch das Machtwerk 12x0 die physikalischen Gesetze der Bewegungslehre nicht umgehen kann.


Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkle bringen, Bilder des ganzen gibt es ansonsten auch noch mal bei den Kollegen von djresource.

 

[Gast45979]

Das "Ammernmärchen" welches ich meine - vielleicht beschreibe ich es falsch ist hier (ab 0:50 bis 1:30) zu sehen. (guck dir das aber ohne Ton an, der geht einem nämlich auf den Senkel )

Hab hier zwei Decks, denen ich u.a. auch solche Schalter spendiert habe, und welches physikalisches Geheimnis auch immer dahinter steckt (bin halt IT-Ler und kein Elektroniker) weisst Du bestimmt besser als ich.

 

[Pyro]

Und noch mal, das ist einfach quatsch bzw., anders ausgedrückt, dieses sagenumwobene Bauteil welches krampfhaft versucht eine Geschwindigkeit zu erzwingen, (wenn es sein muss auch mit Übereifer) gibt es einfach nicht!
[Erklärung Funktionsprinzip; s.h oben]

Was man dort sieht resultiert daraus das Wiederholfrequenz des Strobo und Geschwindigkeit des Tellers und damit Strobo-punkte nicht synchron laufen.
Außerdem sollte man die decks mal richtig kalibrieren, meine machen des nicht ...ganz ohne Ausbau von irgendetwas!


Aber jedem Kind sein Räppelchen, wenn das bei dir oder auch anderen so ist dann ist das eben so und fertig, kann ich durchaus mit leben.

 

[Schneehenry]

also versteh ich das richtig ( ich fürchte nicht)

das quasi extrem vereinfacht ausgedrückt der motor nur zum nächsten magnetfeld springt wenn er verlangsamt/becshleunigt wird ? gegeben durch die bauweise des motors so und so weit jenachdem in welcher position der teller gerade steht ?

das würde eine lang gehgte theorie von mir bestätigen und mir en kasten einbringen

 

[Pyro]

Mit meiner Erklärung und den Bildern der verlinkten Webseite kannst gar nichts anfangen!?

Stell dir vor dort sitzen drei Spulen die in Abhängigkeit zur gewünschten Tellergeschwindigkeit ihre Polarität ändern (von + nach - nach + nach [...]) und somit wechselnde Magnetfelder erzeugen.
Der Teller in der Mitte hat einen fest verschraubten Dauermagneten der von den ihn umschließenden Magnetfeldern entsprechend angetrieben wird, da sich Magnete gleicher Polarität abstoßen während sich verschieden polige Magnete anziehen.
(Kennst doch bestimmt noch den Magneten auf der Tischplatte oder einem Stück Pappe und unten drunter ziehst dann einen zweiten wodurch der obere wandert)

Ich hoffe die Ausführung war auch für Laien einigermaßen nachvollziehbar, ansonsten mache ich mir die Tage noch mal Gedanken wenn gewünscht.


Zurück zur Eingangsfrage:
Hier sieht man auch wieso es dem Antrieb herzlich egal ist ob der Teller jetzt verlangsamt, gestoppt oder gar rückwärts gedreht wird.
Die (im wahrsten Sinne) per Hand eingebrachte Kraft ist einfach um ein vielfaches größer als das aus der Antriebstechnik resultierende Drehmoment und da der Antrieb wie gezeigt absolut kontaktlos arbeitet bleibt der Teller schlicht stehen (oder was auch immer man damit macht) und lässt die Felder einfach Felder sein.