Es ist eigentlich nebensächlich wer kauft, sondern wichtig zu hinterfragen wieso verkauft wird. Hier mal meine Gedanken.
Wenn ich heute in Clubs laufe stehen da manchmal gar keine neuen Player mehr, da die Clubbesitzer sagen: "Die meisten kommen mit dem Rechner und so nem Bügelbrett. Die meckernd dann immer, dass kein Platz ist und die Player laufen dann den ganzen Abend, ohne dass sie wer nutzt. Deshalb stehen die Player nun im Büro." Ein anderer sagte ganz unverblümt: "Wir haben nix anderes die Player (CDJ 1000MK3) sehen doch genauso aus wie die neuen, wer damit nicht zu Recht kommt muss hier ja nicht auflegen."
Große Clubs brauchen natürlich CDJ-2000 etc etc. aber die kleineren, die früher noch die neuesten Player hatten investieren nicht mehr. Ein Mischpult steht noch da aber auch hier sind es z.T. noch alte Versionen, die halt repariert werden und durch die Controller-DJs auch nicht mehr solch eine Abnutzung haben wie es früher der Fall war.
Die Gesamtanzahl der DJs ist sicher gestiegen aber die nächste Generation wird sicherlich zum größten Teil mit Controller arbeiten und ist nicht gezwungen die hohe Hürde über Vinyl zu nehmen wie die Generation von mir. Man brauchte früher erst mal 200-300 gute Platten um auflegen zu können, das war aber erst der Einstieg und der kostete dann eben schon mal 3000-5000 Euro. Heute haben sie irgendwoher MP3s, kaufen einen Controller für 500.- und dann ist gut.
Für mich gibt es für den Controller Markt nur eine Idee wie man richtig Geld machen kann, mit Modularen Systemen. Also Einstiegssysteme mit identischer Schnittstelle, so dass man immer wenn Geld im Haus ist die Mixersection oder die Playersectionen erweitern kann. Dort dann mehr Funktionen und bessere Jogs etc. etc. So bindet man Leute dauerhaft und ist vollkommen variabel, wäre ein Alleinstellungsmerkmal auf das wohl irgendwie keiner zu kommen scheint.
Oder man wählt Variante zwei und bietet ein all-in-one System für Profis wie es Stanton für Einsteiger hat. Das könnte dann locker 2Mille kosten, da hier der Laptop ja entfallen würde. Wer einmal so ein System hat der möchte nicht mehr wechseln, wenn es auch als Mixer funktioniert für das Back-Up.
Ich glaube, dass es zu viel Konkurrenz mit den fast genau gleichen Systemen gibt und somit der Kuchen zu viele kleine Stücke hat. Innovation kann das ändern, wieso noch niemand auf ein Modulares System gekommen ist ist mir ein Rätsel.
