PA-Set Fame

[felsko]

Hallo Forum,

kann mir jemand eine Einschätzung zu diesem PA-Set geben?

Ich kenne mich in dieser Thematik leider überhaupt nicht aus und da ich damit auch kein Geld verdienen möchte, sprich nur für den Privatgebrauch ist, sollte es auch nicht zu teuer (max. 1.200 €) werden.

Ich würde damit WG-Party oder auch mal kleinere Veranstaltungsräume beschallen, mit vielleicht 60 bis 80 Gästen, maximal 100. Die werden aber wahrscheinlich nicht alle gleichzeitig tanzen, da ja immer jemand beim rauchen, quatschen etc. ist...

Ach ja, aufgelegt wird von mir elektronische Musik, vorwiegend Techno und in der After-Hour auch mal Minimal oder Deep House.

Wäre die oben verlinkte PA dafür okay oder sagt jemand, totaler Mist der Hersteller oder komplett under-/oversized? Und, wenn jemand sinnvollere Vorschläge hat, gerne auch günstiger, nur her damit.

Danke und Grüße!

 

[Gammagoblin]

Ich kenne die Marke nicht.

Mir scheint ein 15" Top doch etwas gross für WG parties (wenn Subwoofer vorhanden sind). Da könntest du Geld sparen, bzw. ein etwas hochwertigeres Topteil kaufen. Evtl. würde da auch eine Kombination aus 10er Top und 15er Sub reichen (falls der Lautsprecher effizient arbeitet), aber ich weiss natürlich nicht ob du in einem Schloss oder in einer Besenkammer WG-parties schmeisst. Bei sagen wir maximal 70 Menschen auf der Tanzfläche sollte ein 12er top locker reichen.
Was mich an dem Teil stört, ist dass es C13 Stecker (Kaltgeräte) hat. Da ist sehr schnell mal jemand darübergestolpert und schwups ist der Strom weg. Also enweder genug Gaffa-Tape in Petto haben oder ewas mit Powercon Anschluss kaufen (oder am besten beides).

Erfahrungsgemäss kannst du bei dem Preis keinen wahnsinns Sound erwarten.

P.S.: So spässe wie Mic-Vorverstärker in der Box find ich eher albern.

 

[felsko]

Danke für deine Antwort.

Die Raumgrößen gehen i.d.R. nicht über 30 bis 40 qm hinaus. Es gibt das Set auch noch mit 12er Top/15er Sub oder 10er Top/15er Sub. Hab irgendwo (glaub sogar im Musicstore-Katalog) mal gelesen, dass für elektronische Musik 15er Tops besser geeignet sind!? Unsinn?

 

[Gammagoblin]

Um darüber eine genaue Aussage zu Treffen müsste man natürlich eine Frequenzverlaufs-Grafik der einzelnen Kisten haben. Im Normalfall bringt ein grösseres Chassis eine tiefere untere grenzfrequenz (cutoff) und mehr Lautstärke.
Da du jedoch sowieso Subwoofer benützen willst, muss es dich nicht gross interessieren, was das Top unter sagen wir mal 80Hz noch kann, da ab der Übernahmefrequenz sowieso der Subwoofer spielt.
In der Regel haben grösserer Membranen länger zum Ein- und Ausschwingen, was dazu führen kann, dass der Bass nicht ganz so Knochentrocken daherkommt wie bei Techno gewünscht.
Dazu wird teilweise ein 15" Subwoofer zusätzlich (zum 18"/21"er) verwendet.
I ähnlichem Masse kannst du dies auf die Tops übertragen. Die kleinerer Membran, bildet das genauerer Abbild des Signals.
Was im Musicstore Katalog steht würde ich grundsätzlich einach als Werbung anschauen und nicht als Kundenberatung.
Obwohl man dem Laden zugute halten muss, dass er bei den von dir verlinkten Top-Teilen soger den 1W/1m SPL angibt, was eigentlich meiner Meinung nach der einzige Aussagekräftige Wert zur Effizienz eines Lautsprechers ist.

P.S.: Was noch zu bedenken ist:
Die erstgenannte Anlage zieht bei Peakleistung (eigentlich unüblich) 2200 Watt. Bedeutet auf dem 230 Volt Netz, dass deine Anlage bis zu 9.6 Ampere zieht. Wenn da noch Licht dranhängt hauts dir die 10A sicherung in der WG. Am Veranstaltungsort hast du evtl. 32A oder gar 63A Verteiler.

P.P.S:
Ich persönlich bin Freund von Passiven Systemen.
+ An der Box hängt nur ein Kabel (wen nicht "geDasychained" wird)und dieses ist mittels Speakon-Anschluss vor ausreissen geschützt.
+ Das Verstärkerrack kann an einem etwas deppengeschützeren ort Untergebracht werden
+ Das system ist Modular und kann somit leichter erweitert/verändert werden.
+ Die einzelnen Lautsprecher sind leichter

- Amprack muss im Auto oder dem Lagerort Platz finden

 

[eBill]

Laut BA (S. 8 die letzten beiden Abschnitte) ist der Lineout-Ausgang ein Fullrange Pass Through Ausgang, kein Highpass-Ausgang - d. h., die Tops bekommen auch den vollen Bassanteil mit durchgereicht! Da man dies tunlichst vermeiden sollte, ist bei diesem Subwoofer eine Frequenzweiche obligatorisch, dies als Hinweis!

Ansonsten kann ich zu Fame nichts sagen, kenne ich nicht, noch nie gehört.

Wenn das Budget knapp ist, sollte man zunächst potente und möglichst hoch qualitative Tops kaufen (sie sind enorm wichtig für den klanglichen Gesamteindruck). Subwoofer kann man anfangs hinzumieten bzw. ein oder zwei Stück später kaufen. Wenn das dann Subwoofer mit integrierter Frequenzweiche und Highpass-Ausgang ist, vereinfacht sich die Verkabelung und man muss nicht noch mit einem externen Zusatzgerät hantieren.

eBill

 

[Tobi Agudo]

Hi,

ich würde mir für das Geld die Anlage immer erst anhören. Kann gut sein, dass es für deine Ansprüche reicht, kann aber auch sein, dass es nicht gut klingt.
Ich selbst hab mich nach einem vergleichenden Probehören für zwei Electro Voice ZLX12P entschieden, davon bekommt man momentan zwei für 718€ (als B-Stock beim großen T). Ich bin nach einigen Einsätzen sehr zufrieden und die Lautsprecher sind super flexibel.

Wenn du dann mal doch noch mehr Bass willst, kannst dir einen aktiven 18" kaufen. Dadurch, dass die ZLX12P eine Freunqeunzweiche bereits eingebaut haben, sparst dir das auch noch.

Es gibt sicherlich auch noch andere Lautsprecher, die ähnliches können. Ich schließe mich auf jeden Fall der Meinung an, dass man sich bei Geldknappheit zuerst (subjektiv) gute Tops kaufen sollte und im Anschluss die Bässe.

 

[felsko]

Vorweg, vielen Dank für eure sehr nützlichen Antworten!

P.S.: Was noch zu bedenken ist:
Die erstgenannte Anlage zieht bei Peakleistung (eigentlich unüblich) 2200 Watt. Bedeutet auf dem 230 Volt Netz, dass deine Anlage bis zu 9.6 Ampere zieht. Wenn da noch Licht dranhängt hauts dir die 10A sicherung in der WG. Am Veranstaltungsort hast du evtl. 32A oder gar 63A Verteiler.

P.P.S:
Ich persönlich bin Freund von Passiven Systemen.
+ An der Box hängt nur ein Kabel (wen nicht "geDasychained" wird)und dieses ist mittels Speakon-Anschluss vor ausreissen geschützt.
+ Das Verstärkerrack kann an einem etwas deppengeschützeren ort Untergebracht werden
+ Das system ist Modular und kann somit leichter erweitert/verändert werden.
+ Die einzelnen Lautsprecher sind leichter

- Amprack muss im Auto oder dem Lagerort Platz finden

Das mit der Leistung hab ich doch glatt überlesen, damit sind diese raus - danke. Ich bin definitiv bei aktiven Boxen, da ich auch nicht wirklich viel Platz zum Lagern habe.

Laut BA (S. 8 die letzten beiden Abschnitte) ist der Lineout-Ausgang ein Fullrange Pass Through Ausgang, kein Highpass-Ausgang - d. h., die Tops bekommen auch den vollen Bassanteil mit durchgereicht! Da man dies tunlichst vermeiden sollte, ist bei diesem Subwoofer eine Frequenzweiche obligatorisch, dies als Hinweis!

Ansonsten kann ich zu Fame nichts sagen, kenne ich nicht, noch nie gehört.

Wenn das Budget knapp ist, sollte man zunächst potente und möglichst hoch qualitative Tops kaufen (sie sind enorm wichtig für den klanglichen Gesamteindruck). Subwoofer kann man anfangs hinzumieten bzw. ein oder zwei Stück später kaufen. Wenn das dann Subwoofer mit integrierter Frequenzweiche und Highpass-Ausgang ist, vereinfacht sich die Verkabelung und man muss nicht noch mit einem externen Zusatzgerät hantieren.

eBill

Noch nen Grund, warum sie raus sind, hab ich auch nicht beachtet. Wie gesagt, hab einfach zu wenig Erfahrung hiermit und dafür ein großes Danke, hier wird einem super geholfen.

Hi,

ich würde mir für das Geld die Anlage immer erst anhören. Kann gut sein, dass es für deine Ansprüche reicht, kann aber auch sein, dass es nicht gut klingt.
Ich selbst hab mich nach einem vergleichenden Probehören für zwei Electro Voice ZLX12P entschieden, davon bekommt man momentan zwei für 718€ (als B-Stock beim großen T). Ich bin nach einigen Einsätzen sehr zufrieden und die Lautsprecher sind super flexibel.

Wenn du dann mal doch noch mehr Bass willst, kannst dir einen aktiven 18" kaufen. Dadurch, dass die ZLX12P eine Freunqeunzweiche bereits eingebaut haben, sparst dir das auch noch.

Es gibt sicherlich auch noch andere Lautsprecher, die ähnliches können. Ich schließe mich auf jeden Fall der Meinung an, dass man sich bei Geldknappheit zuerst (subjektiv) gute Tops kaufen sollte und im Anschluss die Bässe.

Okay, ich werde dann erstmal in vernünftig Tops investieren und falls diese mir nicht ausreichen, später noch entsprechende Subs zukaufen.

 

[deejaydarkside]

Ich könnte mir vorstellen, dass du mit zwei RCF Art-712A MKII glücklich wirst!

 

[Riff]

15er oder gar 18er sind für den geschilderten Einsatzbereich völlig überdimensioniert (und nehmen auch noch jede Menge Platz weg). Mit einem (gebrauchten) Dave LD 10 oder 12 G³ wirst Du absolut zufrieden sein.
Man solte auch immer bedenken, dass Lautstärke (und vor allem Klang) nicht wirklich von der Größe abhängen. Bis ein 18er seinen optimalen Wirkungsgrad erreicht, hast du schon lange ungebetenen Besuch.....
Ich hatte mit der LD 10er bei etwa 100 Leuten in einem Vereinssaal (250m², aber akustisch optimal) schon Beschwerden wegen der Lautstärke - aber keine wegen des Klangs, und das für unter 300,00€.....

 

[Patrick]

Hat irgendwer überhaupt schonmal Beschwerden wegen schlechten Klanges bekommen?

Hier wird zwar diskutiert, dass dieses und jenes System vom Klang her schlecht ist, aber ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass sich Gäste wegen eines schlechten Klanges beschweren.

 

[deejaydarkside]

Hat irgendwer überhaupt schonmal Beschwerden wegen schlechten Klanges bekommen?

Hier wird zwar diskutiert, dass dieses und jenes System vom Klang her schlecht ist, aber ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass sich Gäste wegen eines schlechten Klanges beschweren.

Wenn deine Logik stimmen würde, müssten wir alle mit Ravelands beschallen, geampt mit Hollywood-Amps.


Ich habe mich noch nie irgendwo über den Sound beschwert - das bringt überhaupt nichts. Aber ich habe schon etliche Veranstaltungen verlassen, weil der Sound unterirdisch war - meist mit einer grösseren Gruppe, die den Sound ebenfalls schlecht fanden. Wer nur geht, um sich die Lampe zu füllen, dem ist es sicher egal, wie es klingt.

Der schlechte Sound war nicht immer dem schlechten Equipment geschuldet. Teils konnte dank tiefgründiger Abwesenheit jeglichen Wissens auch mit Top-Equipment ein grässliches Resultat erzielen.

Wer sich nicht für guten Sound interessiert, sollte meiner Meinung nach nur in den eigenen vier Wänden beschallen dürfen!

 

[Gammagoblin]

Der schlechte Sound war nicht immer dem schlechten Equipment geschuldet. Teils konnte dank tiefgründiger Abwesenheit jeglichen Wissens auch mit Top-Equipment ein grässliches Resultat erzielen.

Dies hab ich ebenfalls schon miterlebt. Fast immer nur bei DJs welche keine Ahnung von Gainstaging haben.
Oder aber in Akustisch hochproblematischen Räumen ohne Schadensbegrenzung durch einen Kerbfilter.

Da ist es mir deutlich lieber, es wird auf einer günstigen PA gespielt, aber mit vernüftigem Pegel und Einstellung, als auf einer bekloppt eingestellten 100.000.- PA, gefüttert mit einem Signal welches dem Erguss eines Rechteckoszilatoren gleicht.

 

[Tobi Agudo]

Hat irgendwer überhaupt schonmal Beschwerden wegen schlechten Klanges bekommen?

Hier wird zwar diskutiert, dass dieses und jenes System vom Klang her schlecht ist, aber ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass sich Gäste wegen eines schlechten Klanges beschweren.

Der Sound muss ja nicht unbedingt als "schlecht" wahrgenommen werden, wohl aber als zu leise, zu schrill (versagende Hochtöner), zu dumpf etc.
Es wird dir vermutlich kein Gast ankommen mit "die Gitarre bei dem einen Lied vorhin war jetzt aber nicht so präsent".
Wenn aber ein DJ auf einem Event Lautsprecher mitnimmt, die einfach unterdimensioniert sind und die Leute den Sound nicht gut hören, wenn auf einer Hochzeit Durchsagen nicht verstanden werden oder wenn du billige Lautsprecher übersteuerst und die Höhen in den Ohren wehtun, dann kommen garantiert Leute auf dich zu.

 

[producer72]

allein wegens des Preises kann man wohl nicht all zu viel erwarten soundtechnisch, so weit würde ich mich mal aus dem Fenster hängen...
2x 15er Tops plus 2x18 SUBs...alles aktiv....für nen tausender, aha, ok...

Ich würde ebenfalls empfehlen 2 gute Tops zu kaufen, 12er sollten es für deine Zwecke tun. Später kannst du immer noch mit SUBs erweitern (wenn notwendig), die 15/18 kombi find ich eh nicht so prickelnd...nicht für deine Musik.

 

[felsko]

So, nochmals danke für die weiteren Antworten.

Ich möchte euch bzw. auch Leuten, welche zukünftig eine ähnliche Frage haben und über die Suchfunktion auf diesen Thread stoßen, noch meine Entscheidung mitteilen.

...Mit einem (gebrauchten) Dave LD 10 oder 12 G³ wirst Du absolut zufrieden sein...

Letzlich hab ich mir die Dave LD 10 G3 gegönnt und es ist tatsächlich so, dass es genau das ist was ich gesucht habe. Habe am letzten Samstag auch direkt eine WG-Party (ca. 100 Gästen) damit beschallt und hatte ausreichend Kapazitäten nach oben, was die Lautstärke betraff und auch der Klang war für mich absolut ausreichend.

 

[Riff]

Freut mich zu hören! Gar nicht so selten ist Weniger tatsächlich Mehr.

Meiner bescheidenen Meinung nach sorgt gerade die LD Dave 10/12 G³ ein (angsichts der Größe) für ein überraschend voluminöses und recht gut aufgelöstes Klangbild bei einem angemessenen Preis/Leistungsverhältnis....

Hinsichtlich der Klangoptimierung empfehle ich generell einen ordentlichen Equalizer, um die akustischen Besonderheiten verschiedener Locations (bzw. der real möglichen Aufstellplätze) ausgleichen zu können. Keine PA dieser Welt klingt überall gleich.

Entscheidend ist nämlich nicht unbedingt, was aus dem Speaker heraus kommt - sondern was im Raum tatsächlich daraus wird.....