Neue HDD im Mac: Neuinstalltion? Clone? Backup?

[Serkan]

Der Threadtitel sagt eigentlich schon alles.
Ich habe ein MBP 13" mid-2010 und die interne HDD stößt mit 250GB bereits an ihre Grenzen.
Wie in einem anderen Thread schon erwähnt, soll nun eine 750GB HDD Einzug in den Mac erhalten und es tut sich eine Frage auf, die ich in viiieeelen Jahren Windows-Nutzung nicht kannte.

Was soll ich machen?

Das Web spuckt nie eine gescheite Antwort aus, bietet aber gleich eine Hand voll Möglichkeiten zu diesem Thema.

1. Die klassiche Variante
Unter Windows XP und 7 habe ich es immer gleich gemacht. Dateien (Musik, Fotos, Videos, E-Mails, Profile, etc.) auf einer externen Festplatte speichern. HDD platt machen. Neu installieren. Die Daten nach und nach auf den Rechner schaufeln.
Unter Mac OS X weiß ich aber nicht immer, wo ich die Dateien für die ganzen Apps finde. Bei meinem ersten Umzug mit Windows habe ich so einige Dateien verloren - erst mit der Zeit habe ich mir alles beigebracht. Das soll mir mit Mac OS X aber nicht noch einmal passieren.

2. Clonen
Mit SuperDuper und Carbon Copy Cloner stehen anscheinend gleich 2 bekannte Programme zur Verfügung, die mir den Umzug vereinfachen wollen. Neue HDD in externes Gehäuse stecken. Clonen. HDD tauschen. Einschalten. Fertig.
Klingt auf jeden Fall sehr einfach. Allerdings habe ich als Mac-Neuling am Anfang viiieeeles falsch gemacht. Installation. Deinstallation. Welches Programm nehme ich wofür? Mit welchen kann ich etwas anfangen? Welche haben sich als überflüssig heraus gestellt?
Meine HDD dürfte also durchaus Müll enthalten, den ich dann gleich mitkopieren würde. Und das gefällt mir irgendwie garnicht.

3. Dienstprogramme
Eines der Vorteile von Mac OS X: Man bekommt für nahezu jeden Shice das passende Programm gleich mitgeliefert.
Somit stehen mit TimeMachine, dem Migrationsassistenten und dem Festplattendienstprogramm (wenn ich alles richtig verstanden habe) gleich mehrere Möglichkeiten zum Wiederherstellen meiner Daten bereit.
Einerseits großartig, macht es die Findung des richtigen "Spediteurs" nicht unbedingt einfacher.

Dazu muss ich sagen:
Zeit habe ich genug. Ich habe nichts dagegen, wenn der Quark 3 Tage/Nächte in Anspruch nimmt. Ebenso kann ich damit leben, dass ich Daten mit USB 2.0 auf eine ext. HDD und wieder zurück schaufeln muss. Dann lass ich das Ding eben über Nacht rödeln, oder wenn ich mich in der Stadt, auf der Arbeit oder sonstwo rumtreibe.
Wichtig ist mir, dass ich am Ende das habe, was ich auch jetzt habe: Also Zugriff auf meine Apps (auch die ausm AppStore), meine Mails, meine Browserhistorie, meine Daten, mein Adressbuch, meinen Kalender, etc.; aber ohne, dass ich Datenleichen mitschleppe, die das System ausbremsen oder gar konflikte verursachen.

Bin für jeden Tipp dankbar... das Thema frisst mich echt auf

 

[Frank Riel]

gibt noch ne lösung:

Timemachine!
Neue Festplatte reinmontieren, OS-DVD ins Laufwerk, OS auf der neuen Platte installieren und dann dass letzte TimeMachine Backup zurückspielen, fertig...

 

[TCMuc]

@ serkan: also Lösung 1. würde ich nicht machen. Die Gründe hast du schon genannt, außerdem geht es einfacher.

Unter Drittens bringst Du glaub ich einiges durcheinander. TimeMachine ist die klassische Back-Up Lösung. Dieses Back-Up kannst Du dann mit dem Migrationsassistenten auf die neue Platte ziehen (Migrationsassistent ist also keine Alternative, sondern Ergänzung zu TimeMachine). Das Festplattendienstprogramm dient eher dazu, die Festplatte zu reparieren, zu formatieren und zu löschen, hat also mit dem Umzug ans ich eher weniger zu tun.


Was den Unterschied zwischen 2 und 3 angeht würde ich mich Deiner Frage gerne anschließen:

Kann den jemand genau beschreiben? Soweit ich das verstanden habe ist das Time Machine Back-Up ja eher dafür da, vor Datenverlust zu schützen, d.h. die Daten werden eben gespeichert, nicht aber unbedingt alle Programme und Treiber, etc. Stimmt das so?

Dann wäre Möglichkeit 2 wirklich die beste, da man so einen 1:1 Klon seines alten Systems auf die neue Festplatte ziehen kann.

Noch eine weitergehende Frage dazu: ich hatte irgendwann mal im Netz einen Beitrag gelesen (den ich jetzt natürlich nicht mehr finde), dass man Carbon Copy auch nutzen kann, wenn man sein System neu aufsetzen will. Kann das hinhaun, dass ich meine Festplatte klone, formatiere, OSX neu installiere und mir dann den Klon wieder rüberziehe ohne dass es dabei das OS vom Klon (der ja bootbar ist) wieder mitzieht?

Hat jemand evtl. sogar ne Anleitung dazu (in besagtem Beitrag war sogar eine drin, wenn ich ihn denn nur finden könnte...)? Würde vielleicht nicht nur mir sondern auch serkan weiterhelfen..

 

[d-a-f-f-y]

Einfachste Lösung (siehe Frank Riel): TimeMachine

Einfach ne externe Festplatte an den Mac stöpseln und Timemachine ein Backup draufspielen lassen. Danach die HDD tauschen, OSX installieren und dann direkt am Anfang sagen "aus Timemachine Backup" wiederherrstellen. So werden alle deine persönlichen Daten, Programme und sonstiger ****** wieder kopiert und dein Rechner ist 100% identisch mit dem letzten Backup.

Ne einfachere Lösung gibt es immo nicht.

Ich habe nichts dagegen, wenn der Quark 3 Tage/Nächte in Anspruch nimmt.

Dauert Summa summarum 20 Minuten.

Soweit ich das verstanden habe ist das Time Machine Back-Up ja eher dafür da, vor Datenverlust zu schützen, d.h. die Daten werden eben gespeichert, nicht aber unbedingt alle Programme und Treiber, etc. Stimmt das so?

Es wird alles gespeichert, was du im Timemachine zum speichern angibst. Du kannst ihm in den Einstellungen sagen, was er backuppen soll und was nicht. Dan wie gesagt beim ersten Start vom neu installierten OSX die Daten wieder importieren lassen und fertig.

 

[TCMuc]

Topp, danke für die Info!

 

[Serkan]

Hui!

Danke schonmal für die Tipps.

Nun frage ich mich aber, worin der Unterschied zwischen dem Clonen und dem Backup besteht.

TimeMachine:
- OS X neu installieren
- letzten Stand vom OS auf das frische portieren

SD! & CCC:
- alles, samt OS, übernehmen

Wenn ich mich nicht täusche, hat man am Ende das exakt selbe Ergebnis.
Gibt es denn alternativ die Möglichkeit, seinen Mac vom Unrat der Vergangenheit zu befreien? Denn das macht mir auch etwas Sorgen.
Gibt es etwas wie eine Registry die mal aufgeräumt werden müsste?
Ich hatte z.B. "AppCleaner" (Freeware) zum Löschen von Programmen, habe dann aber in diversen Tests gelesen, dass "AppDelete" ($7.99) einen besseren Job macht, welches ich mir dann gekauft habe. AppDelete kann z.B. nach "Waisen" suchen, übersieht aber dennoch einige Ordner in der User-Library, die definitiv nicht mehr gebraucht werden, weil die dazugehörigen Programme längst nicht mehr installiert sind.
Gibt es Tools, mit denen ich solche Leichen auffinden kann? Spotlight scheint da auch nicht alles zu finden. Kann ich solche Ordner und Dateien einfach löschen?

Ich habe hier schon 3 Mac-Magazine im Wert von knapp €25 zu dem Thema hier rumliegen. Doch alle sind oberflächlich und beschreiben wie man alles Schritt-für-Schritt machen kann. Aber nicht die Vor-/Nachteile bzw. Unterschiede zwischen den jeweiligen Methoden.

 

[mpb]

Ich habe bei mir die Gelegenheit genutzt, mein System wieder mal bisschen auszumisten und habe deshalb das OSX neu installiert. Seitdem hab ich aber immer meine alte HDD als USB-Drive dabei, damit ich fehlende Daten jederzeit wieder holen kann. Programmdateien sind übrigens bei OSX relativ logisch abgelegt...

 

[Sg_Tom]

Clonen ist eine Sonderform des Backups, da nicht einzelne Dateien auf eine zweite HDD kopiert werden, sondern eine exakte Kopie für die komplette HDD angelegt wird.

Arbeite zwar nicht mit Timemachine, aber dun kannst doch sicherlich die Ordner bzw. Programme, die du haben willst aussuchen, oder? Hat den Vorteil, dass du dann keine verwaisten Dateien mitnimmst, musst allerdings vorher sortieren.

 

[-Joaquin-]

Ich habe vor knapp 3 Wochen exakt die gleiche Operation durchgeführt und meinen Mac auf ne WD 750 GB Platte hochgerüstet.

Davon mal abgesehen, dass es technisch super easy ist, die HD (und den RAM) zu wechseln, hab ich auch die Time Machine Variante genommen.

Resultat: Also einfacher geht es wirklich nicht. 3 oder 4 Klicks, 2 Stunden warten -> alles wieder wie vorher. Es ist keine Datei verloren gegangen, keine Registratur fehlerhaft, keine Einstellung fehlend oder falsch.

Kann den Weg also nur empfehlen!

 

[Frank Riel]

Das liegt daran das X so etwas wie Registry gar nicht kennt!!!

Edit: Bei OSX macht man ja auch nicht wirklich Installationen, sondern kopiert lediglich die Programfiles in den entsprechenden Ordner, feddich. Deinstallationen laufen genau umgekehrt... Man verschiebt das Programmpaket einfach in den Papierkorb und gut is... (ja, den Papierkorb kann man noch leeren)

Ich verstehe daher auch nicht ganz deine Intention von wegen Neuaufsetzen? Dateileichen? Kann man auch selber raussuchen und händisch löschen...

Also: Windows Denke nicht versuchen auf OSX zu übertragen, auch wenns dir nich so vorkommt: OSX funktioniert so einfach. Da gibts keine komplexen Installationsroutinen die sich in einer Registry einnisten usw...

 

[Pyro]

Der türkische Kollege spricht ja wohl vorzeige-Hochdeutsch, versteht das heutzutage keiner mehr - alda?!

Jetzt gebt ihm doch mal einen Tipp an die Hand wie er wirklich nur OS-relevante-Daten, so wie aktuell genutzte Programme und seine persönlichen Daten, archivieren/kopieren/spiegeln kann, so das vorhandener alter Datenmüll nicht wieder mit zurück kommt.


@serkan:
Ich hab keine Ahnung ob es da entsprechende Programme/routinen für gibt, sorry.

 

[Frank Riel]

so das vorhandener alter Datenmüll nicht wieder mit zurück kommt.

Na dann soll er mal definieren was er unter "Datenmüll" versteht!

 

[-Joaquin-]

ES gibt ja schon auch bei OSX den ein oder anderen "Datenmüll bzw. Dateileichen".

Ich hatte mir z.B. die Demos von Ableton und Traktor damals draufgejagt und nach Ablauf der Testzeit wieder gelöscht (Programmordner in den Papierkorb).

Dennoch hatte zumindest Traktor die nativen Treiber für die Interfaces in die Library gepackt und die waren auch nach dem Löschen des Programms immer noch da.

Die ganze Sache ist aber nicht so schlimm wie bei Windows.

 

[d-a-f-f-y]

Deinstallationen laufen genau umgekehrt... Man verschiebt das Programmpaket einfach in den Papierkorb und gut is... (ja, den Papierkorb kann man noch leeren)

Evtl. noch in den Ordner "Documents" in deinem Home-Verzeichnis gucken, ob da evtl. Programme noch Ordner angelegt haben. Die dann auch einfach löschen. Zusätzlich mal nen schnellen Blick in die Library werfen, was da so alles drinsteckt und einfach löschen, was nichtmehr gebraucht wird.

Allerdings muss du das nicht, weil es lediglich ein paar MB Speicherplatz kostet aber keinerlei Auswirkungen auf die Systemperformance hat. Verabschiede dich mal von der Win-Denke, dass es verwaiste Registryeinträge oder Zuordnungen geben würde.

 

[Serkan]

Man verschiebt das Programmpaket einfach in den Papierkorb und gut is... (ja, den Papierkorb kann man noch leeren)

Ich weiß worauf du hinaus willst
Ich habe fast den Verstand verloren... je mehr Dateien ich gelöscht habe, umso voller wurde meine Festplatte. Irgendwann kamen Fehlermeldungen, dass mir Platz zu knapp wird. Ich habe Programme runtergeladen, die meine HDD analysieren sollen, weil ich dachte, dass das Ding einen Schuss weg hat.
Irgendwann kam ich auf die Idee den shice Papierkorb zu leeren...

Der türkische Kollege spricht ja wohl vorzeige-Hochdeutsch, versteht das heutzutage keiner mehr - alda?!

Genau das ist das Problem...!

Hey, Kollegas.
Sagst du mir sofort wie das geht, sonst schieß isch disch
Amına koyim

ES gibt ja schon auch bei OSX den ein oder anderen "Datenmüll bzw. Dateileichen".

Ich hatte mir z.B. die Demos von Ableton und Traktor damals draufgejagt und nach Ablauf der Testzeit wieder gelöscht (Programmordner in den Papierkorb).

Dennoch hatte zumindest Traktor die nativen Treiber für die Interfaces in die Library gepackt und die waren auch nach dem Löschen des Programms immer noch da.

Die ganze Sache ist aber nicht so schlimm wie bei Windows.

100% agree.
Ahhh! Erst TSP Demo (in den Papierkorb verschoben), dann TSP2 Demo (mit AppDelete entfernt).
Ich finde fast täglich Überreste aus dem Hause NI

Evtl. noch in den Ordner "Documents" in deinem Home-Verzeichnis gucken, ob da evtl. Programme noch Ordner angelegt haben. Die dann auch einfach löschen. Zusätzlich mal nen schnellen Blick in die Library werfen, was da so alles drinsteckt und einfach löschen, was nichtmehr gebraucht wird.

Allerdings muss du das nicht, weil es lediglich ein paar MB Speicherplatz kostet aber keinerlei Auswirkungen auf die Systemperformance hat. Verabschiede dich mal von der Win-Denke, dass es verwaiste Registryeinträge oder Zuordnungen geben würde.

Vielen Dank!
Ja, wenn man seit 3.11 Windows-geschädigt ist, bekommt man das nicht so schnell weg. Bin erst seit Ende November aufm Apfel unterwegs.

Ich denke ich entscheide mich für die Time Machine variante.
Allerdings habe ich auch schon einen Gedanken in der Birne, die keine Variante ausschließt

Externe HDD mit 500GB.
2 Partitionen. Einmal Clone mit SuperDuper! Einmal Time Machine Backup.
Mal sehen ob es klappt... ich will echt auf Nummer Sicher gehen

 

[mpb]

Die beiden wichtigsten Ordner sind wohl Library im Hardisk-Root und der gleichnamige Ordner in deinem Benutzerordner. Da legen die meisten Programme, inkl. OSX ihre Prorgammsettings ab und dieser Ordner bleibt auch meistens bestehen, wenn du das Programm deinstallierst.

 

[d-a-f-f-y]

Was mir zu Timemachine-Backups noch einfällt (das sollte für dich aber nicht gelten).

Ich hab hier sowohl Leopoard, als auch Snow Leopard rumliegen und hab mal ne neue HDD in meinen Rechner gebaut (war Snow Leopard) drauf und dann aus versehen das vorherige OS aufgespielt (quasi Leopard). Dann kannst du dein Backup nicht wieder einspielen. Die Backups von Timemachine sind nicht nach unten hin kompatibel...10.6 auf 10.5 geht also nicht. Andersrum ist das aber alles kein Problem.

Wie gesagt sollte das für dich egal sein, aber ich wollte es zumindest mal angemerkt haben.

Da legen die meisten Programme, inkl. OSX ihre Prorgammsettings ab und dieser Ordner bleibt auch meistens bestehen, wenn du das Programm deinstallierst.

Das ist korrekt. Ist aber, wie gesagt, egal. Es wird nur Speicherplatz verbraucht und sonst nix. Daher macht es nix, wenn z.B. in der Library noch Dateien auftauchen, die nicht mehr genutzt werden. Die beeinträchtigen die Performance nicht.

 

[Sg_Tom]

Der türkische Kollege spricht ja wohl vorzeige-Hochdeutsch, versteht das heutzutage keiner mehr - alda?!

Jetzt gebt ihm doch mal einen Tipp an die Hand wie er wirklich nur OS-relevante-Daten, so wie aktuell genutzte Programme und seine persönlichen Daten, archivieren/kopieren/spiegeln kann, so das vorhandener alter Datenmüll nicht wieder mit zurück kommt.


@serkan:
Ich hab keine Ahnung ob es da entsprechende Programme/routinen für gibt, sorry.

Das Problem ist simpel wie auch komplex: Woher weiß ein OS, welche Daten Müll sind und welche nicht?