mp3's auf gleiche geschwindigkeit bringen

[spacecowboy3]

hallo zusammen,

ich hätte gerne eine kurze technische antwort auf meine frage; die moralischen implikation alle "blabla beatmatch muss man selbst können" oder "üben üben üben" sollten nicht zum thema werden - darum gehts hier nicht sondern viel mehr um zeitersparnis beim auflgen mit cd's:

mir ist aufgefallen, dass einige superstar dj's relativ wenig zeit zum einpitchen verwenden - in zusammenhang mit den pioneer cdj's ..; klar einige von denen sind sicherlich wahre mix-götter und pitchen in weniger als 20sek ein, ABER manche von ihnen verwenden den +- 8% jogshift erstaunlich wenig bis garnicht..

da kommt die frage auf, kann es sein dass die die tracks,loops,acapellas vorher auf eine gewisse geschwindigkeit bringen (hausnummer 128bpm), um dann mehr zeit für andere spielerein (effekte, flirten, saufen) haben ..?

wenn ja, was wäre die technisch beste möglichkeit dies zu tun? ableton live, oder doch selbst bpm auszählen und mit audacity die geschwindigkeit ändern, um die "normierten" tracks auf cd zu brennen?

danke für kurze antworten
lg s
ps: hier solls nicht über dj-philosophische standpunkte gehen sondern rein ums technische bitte
pps: mp3's sollen auf cd's gebrannt werden - traktor scratch oder ssl kommt nicht in frage

 

[Anselm]

Im Abletonlivedj-Forum nutzen einige Ableton Live lediglich für die Vorbereitung ihrer Tracks für die CDJs, aber eine Software für 350€ nur zum Vorbereiten/Vereinfachen eines Mixdowns... andererseits nutze ich halt Traktor währenddessen, also jeder wie ers mag.

Mit Ableton Live kannst du jedenfalls Tracks perfekt in ein Raster schnappen, auch wenn der Track selbst laufende Geschwindigkeitsveränderungen hast kannst du das ausmachen und ausmerzen. Dazu kannst du natürlich auch gleich deine Tracks neu zusammensetzen, aber dann bist du ganz schnell bei Minimixen die du nur noch aneinanderreihst. Wenn dus gut machst brauchst du dann nicht mal mehr einen Crossfader dafür, weil du ja schon von Liveseiten Effekte einspielen kannst, EQ Arbeit bereits in den Track einarbeiten, der neue Trend... Dann hast du Zeit

Mit Audacity geht das mit Sicherheit auch, Mixmeister BPM Analyzer und dann ausrechnen, kostenlos, aber ob genauso gut? Ausprobieren.

 

[Coolchen]

Schnelle und einfache Antwort.
Die Grundlage fürs mixen ist und bleibt das auszählen der BPM und je nach Anzahl der Musikstücken, wird man in jeder BPM Zahl genügend Lieder vorfinden.
Mehr als – 2BPM bis maximal +6 BPM würde ich keinen Lied zumuten, da man hier von einem Unterschied von 8 BPM ausgehen kann, was im Allgemeinen eine bestimmte Richtung komplett abdeckt wie z.B. Funk der im Bereich ca. 100 – 110 BPM liegt.

Die Schnelligkeit wird meines Erachten nur damit erreicht, indem man weiß in welcher BPM Zahl man sich gerade befindet, aber auch das man sich von Beginn an beim Einpitchen sehr viel Mühe gibt, dass die Lieder für eine sehr lange Zeit Taktgenau zusammenlaufen und eventuell nur eine kleine Korrektur beim eigentlichen Mix benötigt. Denn wenn man sich beim einpitchen sehr viel Mühe gibt, dann wird dieses durch die Mühe, mit der Schnelligkeit belohnt.

LG Coolchen

 

[Whilo]

Schnelle und einfache Antwort.
Die Grundlage fürs mixen ist und bleibt das auszählen der BPM und je nach Anzahl der Musikstücken, wird man in jeder BPM Zahl genügend Lieder vorfinden.

Wie jetzt .. stellst du dich da echt hin, guckst auf die Uhr und fängst an zu zählen?
Mir ist das relativ Latte ob der erste Track 130BPM und der nächste 89BPM hat.
Bei sowas gibts ein gepflegtes ausblenden durch Echo oder sonstige FX bzw. die Klassiker "Backspin" und Plattenteller (bei mir halt "CD-Teller") mit Verzögerung abbremsen.

Ansonsten kurz ein Wort zum Eingangspost.
Auch wenn du es nicht hören wolltest: Üben
Tracks vorher bearbeiten (zumindest beim CDJ-Handwerk) ist ein bissl wie cheaten oder Sync-Button-drücken :d. Nene ... wenn schon Handarbeit, dann aber auch richtig!
Teilweise pitche ich mit "gezogenen" Linefader ein ohne "vorhören". Geschwindigkeit ist keine Hexerei und benötigt Übung. Ab und an kann es mal passieren, dass man gar keine Zeit mehr hat irgendwas vorzuhören. Track nicht gefunden ... irgendwas an der Technik spinnt ... sonst irgendwas und der auslaufende Track hat nur noch eine Restspielzeit von 01:00 min. Genau dann wirds eng und genau dann macht sich Üben bezahlbar.
Ich favorisiere hierbei ausschließlich Pitchriding.

 

[Tyke]

mir ist aufgefallen, dass einige superstar dj's relativ wenig zeit zum einpitchen verwenden - in zusammenhang mit den pioneer cdj's ..; klar einige von denen sind sicherlich wahre mix-götter und pitchen in weniger als 20sek ein, ABER manche von ihnen verwenden den +- 8% jogshift erstaunlich wenig bis garnicht..

Man könnte es auch als gute Trackwahl bezeichnen Es gibt in jedem Genre etliche Tracks, die vom Speed her gleich sind, da braucht man nichts mehr pitchen.
Und falls es mal schneller werden soll... Nun gut, dann pitchst du einen Track etwas schneller, merkst dir, wieviel gepitcht wurde und wendest dann halt dementsprechend auf die anderen Tracks an (sofern die die gleiche Geschwindigkeit haben).

Wenn ich mal so an Trance denke... Das meiste bewegt sich zwischen 138 unhd 140 BPM, dann gibts auch einiges um die 135 BPM, liegt also alles dicht beieinander. Wenn man sich dann langsam nach vorne arbeitet, muss man am Pitch fast gar nichts mehr ändern.

 

[Patrick]

mir ist aufgefallen, dass einige superstar dj's relativ wenig zeit zum einpitchen verwenden - in zusammenhang mit den pioneer cdj's ..;

Die Tracks pitcht man vorher ein, macht ein Trackliste. Dann schreibt man sich von jedem Track die Pitchzahl auf. Da der CDJ digital pitcht, hast Du somit immer direkt die richtige Geschwindigkeit und sparst dann Zeit.

Allerdings haben solche Sets für mich wenig Bedeutung des DJing in Sachen Beatmatching.

 

[Coolchen]

Wie jetzt .. stellst du dich da echt hin, guckst auf die Uhr und fängst an zu zählen?
Mir ist das relativ Latte ob der erste Track 130BPM und der nächste 89BPM hat.

Genau so mach ich das und nicht anders, weil nun mal Messen das Vergleichen mit den vorgegebenen Maßen ist. Die Tatsache dass es Dir egal ist ob der erste Track 130 BPM und der zweite 89 BPM besitzt und Du dieses mit einem gepflegtem Echo überbrückst, lässt in mir die Frage aufkommen, wieso setzt Du bei dieser Distanz keinen Triolenmix an? Also ich meine wenn der zweite Track 87 BPM hätte ist das ohne weiteres möglich.

LG Coolchen

 

[Whilo]

... lässt in mir die Frage aufkommen, wieso setzt Du bei dieser Distanz keinen Triolenmix an?

LG Coolchen

Warum sollte ich? Etwa weil es "alle" machen? Nö du .. meine Technik ... mein "Skill". Desweiteren kennst du meine Übergänge nicht! Somit ist es deinerseits nicht Urteilsfähig.
Nur weil es ein "Coolchen" oder ein "DJ Cool" so empfiehlt, ist das nicht Standart.
Und ehrlich gesagt, in meinen ganzen knappen 24 Jahren Musiker- und DJ-Dasein habe ich mich noch nie mit einer Uhr dahingestellt und an meinen Fingern gezählt .
Gehör und Erfahrung liegt mir mehr als Mathematik.

[IRONIE]
Sieht doch irgendwie kagge aus und unterstützt nicht grad die "coolness" bzw. kommt bei den Weibern irgendwie blöd an. Ich würde immer denken, der DJ hat keine Zeit. :d
[/IRONIE]

 

[spacecowboy3]

danke für die antworten

@stacho
wie genau machst du das?
hast du einen master-track mit hausnummer 128bpm und pitcht dann alle neue tracks darauf ein und schreibst die pitchzahl (+2,3 , +4,45, etc..) daneben oder benützt du irgendwelche software?

gibt es ausser ableton noch eine andere möglichkeit, dies vor dem brennen zu machen?
lg

 

[Kosty]

Ich denke es liegt daran, dass die meisten House Tracks z.B. auf 128 BPM produziert werden, da die meisten Samples auf 128 BPM vorhanden sind (z.B. Vengeance von Manuel Schleis).

In meinen Augen lohnt es sich nicht, alle tracks vorzubereiten und außerdem würde mir sehr schnell langweilig werden, wenn ich nur noch auf play und stop drücke täte

 

[Patrick]

@stacho
wie genau machst du das?
hast du einen master-track mit hausnummer 128bpm und pitcht dann alle neue tracks darauf ein und schreibst die pitchzahl (+2,3 , +4,45, etc..) daneben oder benützt du irgendwelche software?

Trackliste anlegen.

track a = 128BPM
track b =1,22% pitch
track c = 0,56%
track d = 1,86%
track e = -0,18%
usw
usw

Dazu brauche ich keine Software. Solche Mixe zählen imho aber als Fake.

 

[holoman]

ich glaub man muss zwischen dj (einen abend lang) und show djs (zwei mal ne halbe std bis 45 min). da bereite ich meine tracks zB sehrwohl vor. Um nen ganzen abend auszurechnen ist mir 1. zu viel arbeit da zu viele neue sachen kommen und ausserdem funzt nicht jeder player gleich (haben zB bei uns einen denon und einen pioneer). leg ich links und rechts den selben track auf, beide pitch auf null laufen sie dennoch ausseinander (wenn auch langsam).
Für showauftritte...klar bereiten die meisten vor. stellt euch mal bei profis grobe fehler vor...geht garnicht.
tipp... cubase, tracks einlesen und denn (via musikalisches ändern) auf zB 128 oder 130 exportieren.
BPM auszzählen ist quatsch, da viele (vor allem ausländische produktionen) nie genau 128 oder 130 haben. selbst cubase und logic exportieren unterschiedlich auch wenn bei beiden die selbe geschwindigkeit eingestellt ist. und 127,95 und 128,01 zB hört man schon wenn man lange übergänge will.
mein tip. songs einlesen und angleichen... mann schaltet auf solo und stept durch die spuren und wenns passt...alles einzeln exportieren.

 

[SonicCochino]

Für showauftritte...klar bereiten die meisten vor. stellt euch mal bei profis grobe fehler vor...geht garnicht.

DAS halte ich aber für ein Gerücht... Selbst bei den Volldigi Jungs kenn ich wenige die weit übers Gridden und Cue Point/Loop setzen hinausgehen... Bei den CD-lern noch viel weniger....

Und ich brauch mir Patzer bei den Profis garnicht vorstellen, denn man kann sie ständig hören! Selbst die besten und bekanntesten DJ's der Welt, leisten sich in den besten und bekanntesten Clubs der Welt immerwieder mal Patzer mit stolpernden Offbeats, das man denkt Bedroomer XY hat mit seinr Hercules von der Oma zu weihnachten etwas geübt, und rockt jetzt sauber den Kokon...
Auch den Pros passiert das, und das gehört dazu, tut der Party aber nicht wirklich abruch (manche sehen das ja sogar als liebenswertes Detail ^^)

 

[Frank Riel]

nach rund 10 Jahren im Business kann ich von mir behaupten den Takt ziemlich gut im Griff bzw. im Gehör zu haben. Einpitchen geht mit steigender Erfahrung immer schneller... ich brauch im Schnitt 20sek bis ein Track eingepitcht ist...

alles Übungssache...

 

[Chris R]

bei den cdj ist der beatcounter auch so gut, dass nach dem mixen kannst. einfach mal so lange am fader schieben, bis er zB gerade auf 128 umspringt. das machst am anderen player auch und schon sind die beiden zu 99% gleich schnell. dann noch die 1en übereinander und los gehts.

 

[Pyro]

Auch den Pros passiert das, und das gehört dazu, tut der Party aber nicht wirklich abruch (manche sehen das ja sogar als liebenswertes Detail ^^)

Jop.
Sa. auf ner Party gewesen und da waren die ersten beiden Übergänge nach ner Übergabe aber sowas von schlecht ...poach, da lief definitiv nicht einfach ne CD.

 

[Michael Fame]

Nach beatmatch Philosophien wurde hier gar nicht gefragt!

Zum Topic:
Na klar kann man ein perfektes Set ohne beatmatchen erstellen (Trackauswahl), aber was hat das mit einem DJ noch gemeinsam...

Außerdem finde ich die BPM ist gar nicht entscheidend ob zwei Tracks zusammenpassen, da entscheiden ganz andere Dinge und nach denen muss man gehen. Klar kommt es dann auch oft vor, dass die 2 Tracks zufällig die selbe BPM haben, das ist dann umso besser.

Also immer schön auf die Harmonie achten!

 

[MVD]

ich habe meine cds mit der dei geschwindigkeit beschriftet.
also neben titel und interpret steht da auch die geschwindigkeit mit drauf.
und es kommt sehr oft vor das viele tarcks die gleiche geschwindigkeit haben.
und wie schon von tyke erwähnt, tracks mit gleicher geschwindigkeit, benötigen natürlich auch die gleiche pitchweite, enn du es weisst.

zu deine frage: mit ableton kannst du es super ändern
wenn du das machst , schalt bei ableton, da mastertempo aus (von Beats auf Re-pitch)

 

[Tyke]

Na klar kann man ein perfektes Set ohne beatmatchen erstellen (Trackauswahl), aber was hat das mit einem DJ noch gemeinsam...

Klar kommt es dann auch oft vor, dass die 2 Tracks zufällig die selbe BPM haben, das ist dann umso besser.

Hallo Widerspruch!

Wenn ich ein Set so gestalte, das die Tracks sehr gut zusammenpassen, dann kann es auch sehr oft vorkommen, das sie die gleiche Geschwindigkeit haben... Da brauche ich dann auch nicht mehr groß einpitchen. Und die Trackwahl hat sehr wohl vieles mit einem DJ gemeinsam

Wenn man sich dadurch Arbeit ersparen kann - wieso nicht? Ich brauch nicht immer nen Pitchbereich von 50%, wie es ja manche Anfänger (und nicht nur die!) gerne machen (z.b. nen House-Track von 128 BPM auf 145 BPM hochpitchen ).

Wenn man es ganz geschickt anstellt, könnte man sogar an einem Abend mit 2% Pitchbereich auskommen

 

[TIM o.S.]

Das aber auch nur bei dem Sound den du spielst - mann, wie ich diese Eingefahrenheit hasse. Aber macht was ihr wollt.

 

[mjung]

jep, wenn man auch mal zwischen den genres springt , und ich meine jetzt nicht a la großraumdisse , sodern innerhalb der elektronischen musik, ist es von nöten, dass man teilweise einen 25er pitch braucht!

 

[Cord]

alles in allem rate ich ernsthaft zu Ableton Live 7, denn letztendlich willst du die Tracks ja auch sinnvoll, schnell und effektiv nutzen. Ableton Live ist meiner Meinung nach in diesen 3 Punkten unschlagbar. Ich persönlich brauche z.B. für einen durchschnittlichen Track etwa 15 Sek. bis ich Live klargemacht habe, wie hoch die BPM Zahl ist und wo die wichtigen CUE-Points sind. Den Rest macht Live dann für mich. Im Endeffekt beschäftige ich mich somit dann nur mit dem Setzen der richtigen Start-, End- und Loop-Marker.

 

[Tyke]

@LittleFreak und mjung

Ich wusste gar nicht, das ihr Euch als Anfänger bezeichnet

Zwischen den Zeilen lesen soll auch manchmal helfen Ich schrieb, das ICH persönlich keinen Pitch-Bereich von 50% benötige, wie es bei MANCHEN Anfängern der Fall ist... Und dazu habe ich auch noch das Beispiel mit den extrem hochgepitchten House-Tracks angefügt.
Das es Genres gibt, wo solche Sprünge durchaus an der Tagesordnung sind, ist mir bewusst.

 

[TIM o.S.]

Dann ist ja gut, habs in der Tat falsch interpretiert. Und nö, Anfänger sicher nicht mehr, eher Richtung angehender Semi-Pro.

 

[holoman]

DAS halte ich aber für ein Gerücht... Selbst bei den Volldigi Jungs kenn ich wenige die weit übers Gridden und Cue Point/Loop setzen hinausgehen... Bei den CD-lern noch viel weniger....

Ich glaube dann habt ihr mich missverstanden... Ich sagte nicht alles fertig machen und mit nem deepdance auftreten sondern einfach sein material kennen und vorbereiten.... vielleicht macht das nicht "jeder" aber viele die ich kenne schon... und wer was und wieviel "vorbereitet" liegt ja an jedem selbst.... Und klar gibts auch profis die nix geregelt kriegen oder geil sind und mal nen fehler machen...hallo...alles menschen. das habe ich auch garnicht gemeint