Ich bekomm einfach keinen Track fertig!!!

[HighTEK]

Hi Leute,

bin noch ziemlich neu hier (was das Beiträge schreiben angeht...)

Hoffe, dass das in diesen Threat gehört

Ich mach jetzt seit gut 1 ½ Jahren Musik (Techno) am PC.

Mein RIESENGROSSES Problem ist, dass ich es einfach nicht gebacken kriege, irgendeinen Track fertigzustellen. Ich hab auf meiner Festplatte bestimmt 40 bis 50 angefangene, oder nur halbfertige Tracks.

Die meisten klingen auch nicht schlecht, aber wenn ich mal paar Stunden dran gesessen hab, geht’s mir total auf den Nerv und ich klick aufs Kreuzchen oben oder fang was neues an.

Hab auch schon mal versucht, erst ein Grundgerüst zu basteln und dann drumherum zu bauen. Aber das funzt irgendwie auch nicht so wie ich will.

Gibt’s hier irgendwelche „Leidensgenossen“ und welche, die ein ähnliches Problem haben oder hatten??? Kann mir da irgendjemand ein paar Tipps geben??

Danke schon mal für eure Antworten!

Viele Grüße

HighTEK

 

[jooo]

jässs genauso gehtsgings mir auch
hab mir aber angewöhnt wenn ich ma ne woche frei hab
dass ich mit kaffee ausgerüstet den ganzen tag am dingeln bin
heisst wenn ich mir eine grundlage zurechtgebastelt habe
versuche ich das thema auszubauen ca. 3min
danach den track erst ma ruhen lassen um abstand zu gewinnen
dann zeigt es sich meist ob es sich lohnt dran weiterzuarbeiten.

versuche aber auch immer wieder mit verschiedenen tempos zu arbeiten
um flexibel zu bleiben,
und wenn du viel zur auswahl hast ists ja auch net unbedingt schlecht

 

[da dodi]

Das hört sich eher nach einem psychischem als nach einem technischen Problem an:

Setz dich doch unter Druck und versprich irgendjemandem, (Freundin, Mama, Papa, Chef ...) etwas fertig zu haben - sagen wir mal in 2 Wochen!

Dann musst du fertig werden!

 

[Arb]

Altbekanntes Problem ohne seine Aktualität zu verlieren. Hab das auch noch manchmal, aber es bessert sich mit der Zeit. Irgendwann wird nämlich das Produzieren, wie der Name schon sagt, zu Arbeit. Es macht nicht wirklich Spaß, das x-te mal die Automation einer Spur aufzunehmen, oder nach der passenden EQ-Einstellung zu suchen. Das ist dann schon wie Arbeit. Und die macht bekanntlich den Wenigsten Spaß.
Wenn man sich über diese Grenze aber mal begeben hat und einen Track von vorn bis hinten designt hat, bis er einem zum Hals raushängt, dann wirds besser. Wenn ich den Track nämlich nach 3 Tagen zum ersten Mal wieder höre, weiß ich, es hat sich gelohnt

 

[HighTEK]

Ja das mit dem unter Druck setzen ist ne gute Idee. Werd ich auch gleich mal antesten.

Ihr habt auch Recht mit der Arbeit: Das kann alles schon ziemlich langwierig werden. Da ne Filter rauf, dann doch lieber wieder runter, hier und da bisschen die Lautsrärken automatisieren, usw... (ihr kennt das ja)!

Ich bin im allgemeinen sowieso nicht der geduldigste Mensch. Ich glaub daran liegts einfach.

Ich setz mich auch jedes mal hin und denk: "Jetzt machste mal was schnelles hartes". Und es kommt zu 98 % immer irgendwas grooviges raus, was jetzt nicht heißen soll, dass das schlecht ist aber für meinen eigentlichen Plan ists halt nicht das, was ich wollte.

Danke für eure Tipps!

Gruß

HighTEK

 

[nullpunkt]

Das finde ich aber gar nicht schlimm...

Wenn ich eine Melodie im Kopf habe, will ich die zuerst auch immer 1:1 umsetzen. Das klappt aber nie (oder zumindest so gut wie nie). Das liegt einerseits daran, dass ich nicht das Synthesizer-Programmier-Genie bin (und ich stehe überhaupt nicht auf Preset-Sounds! Also muß ich mich das schon selbst dran machen...), andererseits liegts aber auch daran, dass sich im Laufe der Produktion im Arbeitsprozess auch mal Zufälle ergeben, die einfach gut sind! Da änder ich dann einfach gar nichts mehr, auch wenns nicht meiner ursprünglichen idee gleicht...

 

[Arb]

@nullpunkt
Hast dich ein wenig falsch ausgedrückt glaube ich. Ne Melodie hat ja nichts mit den Sounds oder Presets zu tun, sonder ist nur der Begriff für eine bestimmte Abfolge von verschiedenen Noten. Versteh zwar was du meinst, wollt das aber gerade mal klarstellen.

Ich bin auch nicht so der Klangtüftler, eher Musiker. Einen bestimmten Sound nachzuschrauben ist für mich noch Zukunftsmusik Ich lege meinen Schwerpunkt zur Zeit auf die Beatprogrammierung und Melodie und Harmonie. Da ich ja mit dem Bruce zusammen produziere seit Neuestem, ergänzen wir uns da ganz toll. Er schraubt nämlich seine Sounds gern selber mit Reaktor zum Beispiel.

Was Presets angeht: Ich bin zu der Überzeugung gelangt, das es in keinster Weise verwerflich ist Presets zu benutzen. Die meisten Sounds verändere ich sowieso noch ein wenig bei den Parametern, mit denen ich mich auskenne. Und als Synth-Noob einen gewollten Sound aus dem FM7 von NI zu holen ist alles andere als leicht. FM-Synthese ist für mich noch ein Buch mit sieben Siegeln. Aber er hat halt einfach ein paar tolle Presets, die man dann in den "Easy"-Einstellungen (Envelope, Filter etc.) wunderbar anpassen kann.

Meine Devise lautet: Keine Angst vor Presets! Ein Preset kann in einer guten Umgebung nämlich ganz schön was reißen. Und das der Mega-Soundtüftler dann sagt:"Toll, ein Preset vom FM7. Is ja billig!" geht mir echt am A**** vorbei Hauptsache der Track hat Feeling ung groovt.

 

[nullpunkt]

@Arbraxas:

Hmmm? Du hast Recht... Aber ich denke, dass Du es so verstanden hast, wie ich es eigentlich gemeint habe. Glaube ich...

Ich finde es auch nicht verwerflich Presets zu benutzen. Ich höre natürlich auch erstamal alle Presets durch um das Klang-Spektrum eines neuen Synths auszuloten... Ich wandle die alte Volksweisheit: "Der Arzt, der heilt hat recht...! (Egal ob Schulmediziner oder Voodoo-Priester)" mal passend für dieses Forum so ab:

"Der Klangtüfftler, der ein geiles Musikstück hinlegt bekommt Respekt" (egal ob Hard- oder Software, analog oder digital, House oder Pop, mit oder ohne Preset-Einsatz, und so weiter und so fort)

Mir macht es allerdings sehr viel Spaß, alle Parameter eines Synths oder eines Effekts zu erforschen. Wenn ich damit gar nicht zurechtkomme, greife ich natürlich auch mal auf nen Preset-Sound zurück (so heilig bin ich dann ja auch wieder nicht).

 

[South G.a.T.e.]

Hm, kann dein Problem nicht wirklich nachvollziehen.
Also wenn ich ein lied mache dann mache ich erst String, Bassline und melo.
Wenn mir die melo nicht gefällt dann mache ich den song nicht weiter, und wenn sie mir gefällt dann macht mir das produzen richtig viel spass.
Na klar, wenn man mal 5 stunden dransitzt braucht man mal ne pause, aber nur weil man sonst blöd wird von den vielen tönen und irgendwann schief und normal nicht mehr unterscheiden kann. Aber ansonsten amcht mir jedes Lied viel spass zuu PRoduzen. ICh versuche natürlich den song in ein paar tagen fertig zu haben weil sonst geht es einem echt schona uf die nerven. Aber solange man ideen hat, solange macht es richtig viel spass. Was mich meistens etwas nervt is das mischen, Mastern und in seltenen Fällen ein Drumgerüsst.
Mir geht es nur so wie dir wenn ich nen anderen Style probiere. Dann ****t mich das ganze auch sehr schnell an. Aber sonst nicht.
Versuch einfach mal mit dem anzufangen was du an liedern am meisten magst. Bei mir is es z.B. die melo. Fang damit an und es wird dir auch weiterhin spass machen.
MFG

 

[jooo]

njoa nullpunkt hats irgendtwie aufn punkt gebracht
denn wie ich das rauslese
steht da
wenn man was im kopf hat und es 1:1 umsetzen will
dann sind uns ja technische grenzen gesetzt
entweder man findet kompromisse
oder man gibt auf: son mist ich krieg ja
nix gescheites zustande
folgt: ich probier was neues

und wenn siropoint keine presets mag dann mag er keine
kann mann ja filosofieren ohne ende
wenn ich ein sound abspeicher hab ich ein preset gespeichert
oder nich

aber eins gilt:
je besser die presets desto besser die soundmaschine

 

[McDUSTIN]

Moin High Tek !
Ab und zu geht es mir immernoch wie dir, allerdings gibt es da jede Menge Tipps und Tricks sich selber immer wieder Motivation zu geben.

1. Denk immer an das Endprodukt und mit welchen Mitteln du dorthin kommst.
2. Geh in die Clubs in der die Musik gespielt wird die du gut findest, das bringt immer ne Menge Inspiration mit sich.
3. An vielen Punkten ist es Arbeit genauso wie es Arbraxas vorab gesagt hat.
Also sag zu dir selber das du an dem Track ARBEITEN willst !
4. Wenns dir hilft vergleich deine Tracks immer mal wieder mit anderen. Was wird benuzt und wie bringen die anderen ihre Tracks zum grooven ? Dabei ist genau hinhören angesagt.
5. Manchmal ist weniger mehr !!!
6. Wenn du so viele kleine Arrangements hast versuch doch mehrere miteinander zu kombinieren. Die geile Bassline aus Track 1 der Harmonie aus Track 2 anpassen usw.....

So,

Viel Glück

McDuschtin

 

[JustAnotherOne]

Also da meine möglichkeiten sehr begrenzt sind habe ich für mich persönlich ein eigenes konzept entwickelt.
Meist fange ich an ne Baseline zu schrauben, darauf hin entscheidet sich dann für mich der drum-Part.
Fange dann aus der Mitte heraus an. Also alles was beim "Höhepunkt" zum einsatzt kommen soll.
Danach mach ich dan die Drum-Parts für die Breaks und mach nen rough-Arrangement.(Schreibt man dat so???)
Dann speicher Ich das ganze, Spiele zwei stunden lang nen dämlichs Spiel oder sonst was. Und dann höhr ich mir das ganze ganz ganz laut nochmal an.
Wenn es mir dann gefällt mach ich weiter oder es landet im Ordner
"Try and error".
Naja alles weitere ist wie schon treffend formuliert wurde, arbeit!
Bekannte und Freunde helfen da enorm in Punkto Zuckerbrot und Peitsche!

Viel Erfolg euch noch

Viele Grüße

JustAnotherOne