Hip-Hop Beats

C

Condemn

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Hallo zusammen!
Eigentlich bin ich im Bereich Hip-Hop noch nicht so richtig firm. Ich schreibe "normale" Songs im Roch/Pop-Bereich und habe auch die Technik um sie relativ gut aufzunehmen und "arbeite" seit kurzem mit einem Sänger zusammen. Gestern sagte mir ein Freund, dass ziemlich viele meiner Instrumentals "Beat-Charakter" haben.
Um gleich zum Punkt zu kommen... Habt Ihr vielleicht eine Ahnung, ob man Beats verkaufen kann und wie man an die entsprechenden Leute kommt?
Ich hatte schon mal daran gedacht, vielleicht mal mit einem Rapper zusammenzuarbeiten und Beats direkt auf ihn "zuzuschneiden", um vielleicht so eine noch höhere Intensität eines Songs zu erreichen. Oft sind Beats ja nur gesampelt oder Endlosschleifen und man könnte die Musik meistens noch besser auf den Rap abstimmen, was ich gerne mal versuchen würde. Allerdings kenne ich bisher kaum jemanden in der Hip-Hop Szene. Falls hier jemand aus Berlin kommt und Interesse hat würde ich mich freuen.
Ansonsten bin ich für jeden Tip was Beats angeht dankbar.
Viele Grüße,
C.
 
kontakte zu knüpfen is im Rap-Bereich, genau wie du es im Rock/Pop Bereich schon gemerkt hat, sehr schwer...

ich hab auch erst nach 3 Jahren Beats basteln, einen MC gefunden, mit dem ich zusammenarbeiten will.
Und ich würde ihm jetzt auch nich direkt noch 1000 weitere Produzenten empfehlen, da er ja erst mal über meine Beats was machen soll.
Wird dir ja auch so gehen, das, falls du in "deinem sänger" ne Menge Potential siehst, ihn nich direkt an jemand anderen weitergibst....
Also wird es dir wohl nich erspart bleiben, kontakte selbst zu suchen (auf konzerten, über bekannte und und und).
Du wirst wahrscheinlich jetzt übers Netz viele anfragen bekommen, aber ich gebe da nix raus, weil man die leute ja nich kennt, und nich weiß, was die denn dann mit seinem "Gut" anstellen....

Zum "Verkaufen": ja, das is sogar Praxis im Kommerziellen Bereich... Ein Producer(paar) (zBsp: Neptunes, Timbaland, DRE, Lil Jon) macht einen Beat, jemand anderes kauft diesen und rappt darüber...

Zu den "Tips":mmmh, da muss man halt wissen, wo du hinwillst, weil es ja auch im HipHop, ne menge verschiedener Stile gibt, vielleicht solltest du den Kumpel mal nochmal fragen, was denn so ähnlich klingt, und dir dann ähnliche bekannte STücke anhörst, um somit herrauszufinden, wie was gemacht wird...

MfG

grizto
 
Kurz als Info :

Grade die Musik im Hip-Hop wurde stark durch samples beeinflusst. Mitte der 80er bis Mitte der 90er bestand jeder 2. Raptrack aus samples. Und so langsam kommt das wieder in Mode.

für dich mal als orientierungshilfe und geschictlichen Hintergrund der rap-beatz!
 
Und so langsam kommt das wieder in Mode.

da wär ich mir mal nicht so sicher. Zur Zeit kommen verdammt viele Tracks mit Synthie Melo raus.
 
Wenn man Lil´Jon und die ganzen Clubtracks-producer betrachtet.
Wenn man sich Kanye West und seine Nacheifer anschauft, sieht das schon wieder anders aus. Und ich hoffe auch das gute Leute wie havoc von Mobb deep sich auf ihre alten Stärken besinnen, wie eben samplen!
 
Hallo,

ja es ist eigentlich gängig, das Produzenten Beats für Rapper etc. schneidern.
Ich denke hier in solchen Foren ist man auch schonmal an einer richtigen Anlauf-Addresse um Kontakte zu knüpfen.

viel Glück, Gruß
 
Hallo!
Schon mal danke für Eure Antworten. Und was Samples angeht, so wurden ja auch die irgendwann mal von jemandem "komponiert" und aufgenommen. Man muss sich ja auch keine Grenzen setzen, sondern kann alles miteinaner verbinden.
Mich würde noch interessieren, was denn entscheidend ist, ob ein Beat zum Rappen funktioniert oder nicht? Einerseits wird es wohl die Geschwindigkeit sein, habe mal gehört um die 100 bpm wäre gut. Hängt es auch damit zusammen, das man nicht zu oft den Grundton wechseln sollte? Manche Hip Hop Songs bleiben extrem lange auf einem Grundton. Weiß aber nicht, ob das nur Geschmackssache ist, oder wichtig.
Insgesamt geht es doch sowieso bei einem Beat eher um ein individuelles Gefühl, das entweder angesprochen wird oder nicht, oder?

Vielleicht könnt Ihr mir mal ein paar gute Beispiele nennen (vielleicht auch deutsche), die in Sachen Beats großes leisten. Am besten einzelne Perlen unter den Songs. Egal ob gesampelt oder nicht.
Würde mich auch interessieren, ob eher die elektronischen geschätzt werden, oder die "analogen", wie Eminem sie oft zu benutzen scheint.

Ich würde gerne auch mal was Auftragsmäßiges machen. Das meine ich auch mit zuschneiden. Da ich ja nicht sample, ist es für mich sehr einfach, eine Idee, die vielleicht gute Ansätze hat, bei der aber dies oder jenes stört...nen bisschen härter sein soll, oder weniger elektronisch so zu verändern, wie gewünscht. Ich bin natürlich in manchem besser und in manchem schlechter, aber stilistisch nicht festgelegt. Gut bin ich was Melodiöses angeht. Wo ich von selbst nie drauf kommen würde ist dieses abgefahrene Zeug, was Missy E. benutzt.

Na ja, ich werde in den nächsten Tagen mal alles sichten, was sich so angesammelt hat und dann ein paar Sachen hintereinanderscheiden, dann stelle ich das vielleicht mal online oder verschicke es an Interessierte. Weiß nämlich echt nicht, da ich ja selbst nicht rappe, ob sich das eignet.

Viele Grüße,
C.
 
Grade rap-beats habe ein striktes 1...2...3....4....1......usw. muster.

Wenn du sehr gute sachen anhören willst, kannst du dir lieder von gang starr geben, die hauptsächlich von dj premier produziert werden. der macht einfach alles, klassisches bis synthesizer, alles bei!

das neue alchemist-album -auch ein produzent- ist auch sehr innovativ was beats angeht.

vielleicht gefällt dir auch g-funk, also die westcoast-geschicht um 1991-1995 rum, da am besten viel snoop dogg und dr. dre aufgreifen, die sehr viel davon einfließen lassen haben (speziell dr.dre - nuthin´ but a g thang, dr. dre - the next episode und dr. dre - still d.r.e.. auch von snoop dogg - what´s my name macht klar, worum es da geht)

zusätzlich kannst du dir mal methodman & redman - da rockwilder anhören, was von rockwilder produziert wurde, der track ist ein killer!

hi-tek ist auch ein sehr cooler prduzent.

wenn´s ein wenig clubbiger werden soll, suchst nach pharrell bzw. n.e.r.d oder neptunes, die hip-hop mit allem möglichen vermischen (girzto ist da der fachmann) oder just blaze, der macht auch sehr witzige, innovaitve sachen!

jetzt hast du ja was für´s wochenende zu tun :D
 
ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man-so wie du- hingeht und sagt, ich mach jetzt hiphop beatz. ist nicht persönlich gemeint, aber ifür leute wie mich die das schon lange machen und ewig in der szene sind, ist das ein schlag ins gesicht....da fehlt einfach irgendwo der soul...wie gesagt, möchte dich nicht angreifen, aber producen hat auch im weitesten sinn damit zu tun, sich mit vielen sachen auseinanderzusetzen, zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln, verschiedene styles durchprobieren etc...das gilt natürlich auch für hiphop! und deshalb würde ich aussagen wie deine lieder haben beatcharakter net zu ernst nehmen, es sei denn es kommt von nem profi.

zu dem samples: viele (gute) hiphop scheiben leben von ihren guten samples oder ihrem gutem sample-aufbau. erst die 3 new school welle bringt eben so bullsh*T wie crunk oder dirty south mit sich. techno- und überhaupt elektronische musik- hat seit ende der 90er viel einfluss auf hiphop gehabt- auch wenn viele reale headz dass als unnötig ansehen. durch steigende kommerzialisierung sind viele sachen für leute zugängig geworden (MTV, ebay...).
und was das mit dem verkauf angeht: das solltest du in normalfall gleich wieder vergessen- als newcomer in einer szene musst du dir deine sporen wie jeder andere auch verdienen. abgesehen davon: lad doch mal in den DEEJAYTRAXX den einen oder anderen rauf!

so nix für ungut, just my 2 cents

MUVA
 
Hallo,

M.U.V.A. schrieb:
ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man-so wie du- hingeht und sagt, ich mach jetzt hiphop beatz. [....], aber producen hat auch im weitesten sinn damit zu tun, sich mit vielen sachen auseinanderzusetzen, zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln, verschiedene styles durchprobieren etc...MUVA

Da kann ich ertmal nur zustimmen.
Es wird sicher nicht so aussehen, das Du nach einem Monat Arbeit Deine ersten Beats fertig verkaufen wirst und dann gross durchbrichst. Wichtig dabei ist die Entwicklung. Mann sollte sich immer wieder mit den Leuten zusammensetzen mit denen man arbeitet/gearbeitet hat, schauen was man bisher alles erreicht hat, schauen was man verbessern kann. Und mit der Zeit kann man dann einen Workflow für sich entwickeln, was grundsätzlich ertmal Zeit in Anspruch nimmt.

ein Bekannter von mir macht auch Beats für HipHop etc. (www.lev-untagrund.de) , ist auch jetzt ca. 2 Jahre dabei und man merkt, das sich mit der Zeit seine Veranlagungen haerauskristallisieren. In der Zeit hat er auch oft seine Meinung geändert, aufgrund von Tatsachen, die ihm vorher nicht bekannt waren. Es ist also immer mit einem Prozess verbunden, der notwendigerweise Zeit in Anspruch nimmt, bis man mal genau weiss, was man überhaupt genau machen möchte.
Das soll keine entmutigung sein, oder ähnliches, aber wer Tennis -Profi werden möchte, lernt sowas auch nicht "mal eben" ;)

Gruß

*die oben genatte HP ist wegen Serverwechsel immer noch offline, ich hoffe das wird dieses Jahr noch was, wäre mal ein gutes Beispiel um zu sehen, wie es nach ca. 2 Jahren Arbeit aussehen kann/könnte
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!

@Plustig122: Vielen Dank für Deine vielen Tips!

@M.U.V.A. und MatReverse
Es ist nicht so, dass ich gestern angefangen habe Musik zu machen, aber es stimmt das ich noch fast nichts mit Hip-Hop zu tun hatte. Es kann natürlich sein, dass meine Sachen unzureichend sind und das ich nach kurzer Zeit merke, dass ich in dem Metier nie Geld verdienen kann. Aber mir ist es lieber, das ich es versuche und dann vielleicht von Leuten die Ahnung haben zu hören bekomme "alles mist was Du machst", als dass ich nie weiß wo ich stehe. Das der Soul fehlt... einerseits vielleicht, weil mir der Background fehlt und meine Leidenschaft für Hip-Hop nicht besonders groß ist. Andererseits bin ich ein Musikverrückter und finde in allen Bereichen ne Menge was mir gefällt. Meine absolute Lieblingsmusik kommt übrigens von Depeche Mode, Morrissey, Pink Floyd und ganz viele andere.
Ich habe mir auch schon ne Menge Gedanken gemacht, wie gute Songs funktionieren, oder eher gesagt weshalb und glaube mittlerweile schon Ahnung zu haben. Vielleicht merke ich ja schnell, dass alles was ich zu wissen glaube auf Hip-Hop nicht zutrifft, aber das glaube ich nicht.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es keinen offensichtlichen Grund gibt, warum ich nicht Beats produzieren können sollte. Ich bin musikalisch nicht totaler Anfänger und spiele schon ewig Klavier (Synthesizer) und Gitarre, technisch bin ich auch nicht unbeleckt , da ich eine Tontechnik-Ausbildung mache und was das arrangieren angeht, so habe ich in den letzten Jahren ne Menge gelernt. Und nehmt es mir nicht übel, aber ich hatte oft den Eindruck, dass Beats nicht so schwer zu produzieren sind wie ganze Songs. Kann mich irren...
Ich werde in nächster Zeit mal ein paar Sachen "zur Diskussion" geben.
Viele Grüße
 
hi....

sagen wir es mal so:
wenn es dir primär ums Geldverdienen geht (ich meine das wertungsfrei!), solltes du am ehsten mal bisschen mtv schauen, um zu gucken was da so läuft, und dann in dem Stil produzieren. Da du ja, wie auch nochmal erwähnt, musikalisch nich ganz unbegabt bist, sollte dir das nich schwer fallen, da hiphop wirklich nich gerade suuuper-kompliziert gestrickt is, vor allem nich der crunk-sound....
Die Tips die dir PLustig gegeben hat sind zwar schön und gut, laufen aber zum Großteil wirklich etwas in die OldSchool ecke, und der Sound is heute (fast(!!!!)) nicht mehr salonfähig, aber sich so sachen anzuhören, um vielleicht doch etwas "spirit" mitzunehmen is sicherlich nich verkehrt...

die andere möglichkeit, die imho auch interessanter is, ist diese, dass du einfach deine Musik in HipHop-Beats einfließen lässt. Also einfach mal PinkFloyd samplen (oder ähnliches, da Samplerechte von Pink-Floyd zu bekommen bestimmt nich einfach is ;) ) und einen beat drumbauen.
Wenn das dann ankommt, biste der King ;), wenn nich, na dann wars halt ein Schuss in den Ofen :)
 
Hi Leute,
Ich selber bin seit 4 Jahren Dj in Hamburg. Das auflegen ist und bleibt immer wichtig für mich, dennoch will ich mich so wie die meisten hier weiter entwickeln.
Ich selber schreibe auch Songs, gehen eher in Richtung R&B (und um überhaupt mal erfolg zu haben auch in die Kommerz schiene)
Also lange rede kurzer Sinn, ich suche jemanden der Beats baut und bock auf ne Kolaboration hat!
Bis bald
 
Also wenn du einen MC suchst der auf deine Beats rappt wirst du es schwer haben wenn du einen willst der „real“ ist, weil die MCs haben ihre eigenen Homies die für sie die Beats machen und verlassen sich nicht auf einen Dritten sondern auf die Leute die mit ihnen down sind. Ich glaub nicht das es einen vernünftigen MC gibt der mit jemanden zusammen arbeitet der sagt:

Condemn schrieb:
Eigentlich bin ich im Bereich Hip-Hop noch nicht so richtig firm. Ich schreibe "normale" Songs im Roch/Pop-Bereich und habe auch die Technik um sie relativ gut aufzunehmen und "arbeite" seit kurzem mit einem Sänger zusammen. Gestern sagte mir ein Freund, dass ziemlich viele meiner Instrumentals "Beat-Charakter" haben.
Um gleich zum Punkt zu kommen... Habt Ihr vielleicht eine Ahnung, ob man Beats verkaufen kann und wie man an die entsprechenden Leute kommt?

Es sei den so Aggro-Leute den es eh nur um die Kohle geht. Aber deren Texte sind meiner Meinung nach echt voll der sh*t. Bleib lieber im Rock/Pop-Bereich da geht es nur ums Cash, aber Hip-Hop muss man leben. WORD

MFG DTS
 
ach dts, das is doch mist...

das war vielleicht mal so, aber über das "HipHop muss man leben" sind wir doch alle raus, und das wort real wollten wir doch alle nichmehr benutzen...

Ich hab mittlerweile auch schon erste angebote von leuten, die meine beats kaufen wollen, mit denen bin ich nich "down" kenne die nochnichma direkt, aber ich krieg dann mein infos und entscheide dann...
so einfach kann das gehen, und was bringen mir meine beats, wenn sie auf meiner platte vergammeln...

Das man als MC Beats von Produzenten kauft, is mittlerweile ganz alltäglich, und auch gut, denn wieso sollte sein guter MC, nur weil er nich "down" mit nem guten producer is immer nur über mittelmäßige beats rappen, und warum sollten produzenten die richtige gute sachen haben, nur von bekannten oder gar selbst mittelmäßige raps drüberlegen, wenns auch so geht?
Am ende kommt qualitativ höherwertige MUSIK raus...

Bleib lieber im Rock/Pop-Bereich da geht es nur ums Cash, aber Hip-Hop muss man leben

der satz is jawohl müll, im Rock gibt es genauso "reale" (würg) leute wie im HipHop, die lieben auch ihre musik, ich "liebe" auch meine beats, und trotzdem geb ich sie weg, weil ich allein damit nunmal nix anfangen kann...

wach auf...

grizto
 
ich lebe mein leben.
ich lebe hiphop.
aber das implizitiert, so wie es von anfang an: LOVE, PEACe, RESPECt, INNOVATION.

nurweil ich hiphop liebe und lebe, heisst das net, dass ich keine andere musik hören/machen kann...

dnb/electro(chill/dub...etc...
 
Hallo zusammen!

Was mir manchmal ein bisschen auf den Senkel geht ist diese Pseudo-Moral-Einstellung, das Kunst und Geld nicht zusammenpassen. Ist jetzt gar nicht direkt auf jemanden bezogen. Nur der Satz, von wg. im Rock-Pop-Bereich gehe es nur ums Geld ist wieder mal so ein Klischee.
Ich denke, die meisten die mit Musik Geld verdienen, sind vielleicht noch "realer" als die, die sich selbst Grenzen setzen. Hat schon ma jemand in Erwägung gezogen, dass solche Leute Geld verdienen, weil sie beherrschen was sie tun? Was ist so schlimm dabei, wenn man z.B. kommerziell erfolgreiche Musik mag und selbst auch schreibt (Depeche Mode sind da ein perfektes Beispiel. Kommerziell erfolgreich aber man kann v.a. Martin Gore nicht absprechen ein toller Songwriter und Texter zu sein)? Witzigerweise sagen immer alle: "Ich höre was mir gefällt... vollkommen unabhängig von der Masse." Dann wird eine Band oder ein Hip-Hopper auf ein mal populär und die Tatsache, dass diese Musik auf ein mal Geld bringt und von der Masse gemocht wird heisst: Die sind nicht mehr "real" und leben die Musik nicht mehr. Meine Einstellung ist da: Ich liebe und lebe Musik und zwar nicht auf eine bestimmte Richtung begrenzt. Wenn ich es schaffen könnte damit Geld zu verdienen, wäre das mit das Beste was ich mir vorstellen kann. Logischerweise behaupte ich nicht, dass ich das schaffen werde, und nur falls ich einen anderen Eindruck hinterlassen haben sollte: Ich mache auch dann weiter Musik, wenn ich sicher weiß, das ich nie auch nur einen Cent verdienen werde. Mein Traum wäre mit richtig kommerzieller Mucke wg. mir auch im Hip-Hop-Bereich Geld verdienen zu können und gleichzeitig ein Projekt zu haben, in dem ich mich "selbst-verwirkliche". Das braucht dann nicht unbedingt erfolgreich zu sein. Ich habe mal ein Interview mit einem Film-Regisseur gesehen (weiß nicht wie der heißt), der es so gemacht hat. Hat kommerzielle Filme gedreht, die nicht unbedingt in die anspruchsvollste Ecke gehören und damit das Geld beschafft um Filme drehen zu können, die ihm wirklich etwas bedeuten. Das würde ich gerne im Bereich Musik so machen.

Viele Grüße
 
@condemm: WORT!

ich glaube du meinst nich einen REgisseur, sondern den Schaupspieler John Cusack. Er meinte er habe Con Air gedreht wg. dem Geld, um danach aml wieder etwas länger unabhängig vom Geld seine Filme aussuchen zu dürfen
 
condemn: um das geht es nicht, bekannt ist einiges, kommerz vieles, babylon alles.

aber man merkt trotzdem, wenn du aus dem kontext gerissen beatz produzieren willst- da jeder head einmal underground war.

der schritt vom underground zum erfolg oder mainstream muss meiner meinung nach vollzogen werden-einfach gleich einsteigen ist nicht, ich finde das scheitern, üben. lernen, auf diefresse fliegen und wieder aufstehen ist ein teil eines reifeprozesses, der sich übers ganze leben/die ganze musikl/und hiphop zieht.

hier schritte zu überspringen ist, ihmo net möglich oder falls doch, net authentisch.

pce+jah bless
 
@grizto: Nee, das war schon ein Regisseur und zwar ein deutscher-jüdischer. Ist schon älter und hat eine ziemlich hübsche Tochter, die mal (glaube bei ntv oder n24 oder phoenix) Sonntags sone Büchersendung moderiert hat. Die waren mal zusammen bei Beckmann oder Kerner... Na ja, ist ja auch egal. Ich denke die Einstellung ist nicht patentiert ;-) Haben bestimmt mehrere. Liegt ja auch nahe.

einfach gleich einsteigen ist nicht, ich finde das scheitern, üben. lernen, auf diefresse fliegen und wieder aufstehen ist ein teil eines reifeprozesses, der sich übers ganze leben/die ganze musikl/und hiphop zieht.
Im Prinzip trifft das doch dann auch auf mich zu. Der Unterschied ist dann nur, dass ich ehrlich sage, dass ich damit auch Geld verdienen möchte. Angenommen das ist wirklich nicht möglich für mich da ziemlich schnell was kommerzielles zu machen, was ich ja absolut für möglich halte, dann falle ich ja auch auf die Fresse und reife dabei. Ich habe aber manchmal das Gefühl, das viele das zwar ganz klar aus Leidenschaft machen (ich mache Musik auch aus Leidenschaft), aber nie zugeben würden, dass sie sich auch wünschen, dafür Kohle zu bekommen. Es ist ja viel "realer", wenn man nachts Beats macht und tagsüber irgendeinen schlechtbezahlten Job, vielleicht ja als Tellerwäscher, macht. Dann folgt man wenigstens dem Klischee... Wie Eminem ;-)

hier schritte zu überspringen ist, ihmo net möglich oder falls doch, net authentisch.
Angenommen es wäre so, dass ich morgen einen Beat produziere, der bei irgendeinem erfolgreichen Rapper auf einem Album landet... Theoretisch ist das ganz klar möglich. Und was heißt hier authentisch? Wie authentisch ist es denn sich an die vermeintlichen "Regeln" der Szene zu halten? Ist es nicht vielleicht sogar authentischer, wenn man seiner eigenen Nase folgt?

Viele Grüße,
C.
 
Angenommen es wäre so, dass ich morgen einen Beat produziere, der bei irgendeinem erfolgreichen Rapper auf einem Album landet... Theoretisch ist das ganz klar möglich.

möglich ja, realistisch- nein.

ich prangere nichts an deiner einstellung an - nur zur klarstellung- und das hat nix mit real sein oder so zu tun- aber wie gesagt, den spirit/den flow (auf hiphop bezogen) kann man net kaufen und man muss sich mit der materie beschäftigen- das ist mit "REAL" sein gemeint- nix anderes.
ich möchte gar nix gegen deine produzierfähigkeiten sagen, da es hier nicht um das können (fachlich, theoretisch, praktisch) geht.

aber ich wenn ich ein mcee bin, und du kommst zu mir und sagst: ja ich bin neu und hier hast du beats, hör ich sie mir an, kann auch gut sein, aber das ist (für den anfang) eher unrealistisch.

was z.b. meine freundeskreis/clique/posse ausmacht, sind verschiedene geisteshaltungen, stellenweise auch dresscode, oder sonstiges (verständliche) sachen, die eine bande halt ausmachen, und wir kommen jetzt großteils aus dem hiphop kontext, und ich habe mich mal damit konfrontiert, wie es wäre, wenn du uns beats geben würdest und sagen würdest ja mach normal rock und pop und mach jetzt mal hiphop, um geld zu verdienen...

missing link....

2 c
grüsse
muva
 
möglich ja, realistisch- nein.

Das unterschreibe ich ja sogar. Ich bin kein totaler Träumer...nen bisschen halt ;-)
Bin im Moment auch gerade wieder mit meinem eigentlichen Projekt beschäftigt, sonst hätte ich Euch schon gerne mal was zu Hören gegeben. Aber das ist nur verschoben, nicht aufgehoben. Würde mich dann über Kritik freuen. Ich bin da wirklich offen für. So habe ich bisher am meisten gelernt, wenn mir andere sagen konnten, möglichst differenziert, was sie gut finden und was nicht.
Am liebsten würde ich nach wie vor mit einem Rapper zusammenarbeiten, mit dem ich mich dann auch treffen könnte, und dem ich nicht nur Beats schicke und er die abnickt oder nicht. Ich will die erarbeiten, damit was Bestmögliches dabei herauskommt. In meinem eigentlichen Projekt arbeiten wir so, dass wir möglichst gute Gesangs-Lines suchen, meistens auf Harmonien die ich in einer Jammsession spiele. Zweiter Schritt ist Arbeitsgesang aufnehmen, worum ich dann das Arrangement baue, weil ich will dass alles miteinander "verwebt" ist. Wenn alles fertig ist, wird Gesang noch mal perfekt aufgenomen.
Bei Beats würde ich es gerne ähnlich machen. Erst ne Beat-Demo-Version. Dann sagt der Rapper das ist ******e das cool etc. Rap wird aufgenommen und dann wird der Beat noch mal richtig darauf zugeschnitten. Wenn man auf diese Art arbeitet und natürlich vorausgesetzt man kann was man tut, passt alles zusammen. Man kann musikalisch die Stimmung des Textes stützen oder Gegenakzente setzen. Es geht mir also nicht nur darum irgendwas hinzuschluren und zu hoffen, dass da jemand sagt "kaufe ich!". Ich will mich schon damit auseinandersetzen und ich bin auch lieber stolz auf etwas musikalisch gutes als auf Zahlen auf dem Konto (Wobei ich bei sehr hohen Zahlen sowieso stolz auf die Mucke wäre, weil ich dann mal annehmen würde, das sie gut sein muss ;-))
Viele Grüße,
C.
 
Ich glaube ihr habt mich nicht ganz verstanden oder ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich habe ja nicht ausgeschlossen das man mit guter Musik Geld machen darf/kann. Das einzige was ich damit sagen wollte ist das man nicht einfach sagen sollte das man nun mal gehört hat das man im Hip-Hop-Bizz im Moment ordentlich Geld machen kann und dann das auch macht nur des Geldes wegen. Diese Einstellung find ich halt voll schei*e. Man sollte die Musik lieben und leben die man macht und nicht wegen der Kohle anfangen sie zu betreiben. Und deshalb glaube ich auch nicht das sich ein halbwegs vernünftiger MC drauf einlassen würde(die meisten guten MCs kaufen nur Beats von Leuten die sie auch kennen). Ich hoffe das ihr mich nun verstanden habt.

MFG DTS
 
Das einzige was ich damit sagen wollte ist das man nicht einfach sagen sollte das man nun mal gehört hat das man im Hip-Hop-Bizz im Moment ordentlich Geld machen kann und dann das auch macht nur des Geldes wegen.

Warum?

die meisten guten MCs kaufen nur Beats von Leuten die sie auch kennen

ah, jetzt verstehe ich. Dann sollte ich mich besser vorstellen, bevor ich das Geld nehme.. ;-)

Ich hoffe das ihr mich nun verstanden habt.
Ich ja. Hatte ich auch vorher schon. Ist halt Deine persönliche Einstellung. Nicht mehr aber auch nicht weniger...aber zum Glück eben v.a. nicht mehr ;-)

Viele Grüße,
C.
 
die meisten guten MCs kaufen nur Beats von Leuten die sie auch kennen

und das stimmt doch einfach nich, es gibt 2 Faktoren, die entscheiden, ob man einen Beat, den man angeboten bekommt, kauft:

1. Is der gut?
2. Kann ich mir den leisten?

Der Rest is Quatsch, und ich behaupte du kannst mir nich das gegenteil beweisen.

MCs rennen einen richtig die Bude ein, wenn man sagt man produziert Beats...
 

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