Geht ihr gezielt zu bestimmten Gigs?

[SonicCochino]

...Ja... Ich hab manchmal ein bisschen zuviel Zeit um nachzudenken, und dann kommen immerwieder solche Gedanken bei mir auf, die DRINGEND(!!!) einen neuen Thread mit Grundsatzdiskussionen erfordern!

Also...


Wer von euch DJ's hier geht gezielt auf Gig's von anderen DJ's respektive den internationalen Größen des Genres?

Also ich tus nicht! Warum nicht? Nun, seit ich weggehe (und das is eine lange Zeit) hab ich eins gelernt: Ein Name macht keine gute Party! Ich hab völlig unbekannte Erstlinge erlebt, die ein Set abgefackelt haben, das die Bude fast mit abgebrannt wäre, und ich hab "Stars" auf riesigen und teuren Szeneevents erlebt, die einen goddes ******* zusammen gespielt haben, ständig Fehler gemacht haben, und sich dabei auch noch vorkamen wie der Herrgott persönlich...
Bei mir isses mittlerweile so, das ich NICHT mehr mit gutem Gewissen sagen kann: Bekannte Größen legen deutlich besser auf, als die kleinen Localmatadore, und sind daher den höheren Eintritt, und die langen Schlangen vor dem Club wirklich wert.

Mal ganz davon abgesehen kochen auch die Stars nur mit Wasser... Von der technischen Seite her hat jeder Bedroomer die Auflegerei in nem Jahr gelernt, und wenn er dann noch ein gutes gefühl für die Playlist entwickelt, dann hat er eigentlich gewonnen, und kann eigentlich genauso rocken...
Das ist es eben auch: Die Musik kommt aus der Konserve, und die mixtechnik is relativ leicht zu erlenen... das sollte man sich immer vor Augen halten!

Semi-Liveacts würde ich da mal grenzwertig betrachten, Liveacts und Livebands sowieso... Die Fallen natürlich komplett raus, denn da wird ja von 0 auf 100 Musik live Produziert und eine Show dazu geboten... Für Manche Bands steh ich gerne in der Schlange an, um dann direkt vor der Bühne eingequetscht wie ein Hering in der Dose bewegnungslos zu stehen und mit dem letzten bisschen Luft mitzusingen ^^

In Dissen und Clubs ist mir in erster linie die Musik wichtig, nicht wer sie auflegt.
Das Einzige was ich bis zu einem gewissen grad als Vorteil an nem Bekannten DJ ansehe, ist das ich weiss, der Club wird Voll und ich kann ganz genau sagen, was ich auf die Ohren bekomme... Wie gesagt, diese Vorteile können ganz schnell in nen Nachteil überschnappen, wenn der Club zum bersten vollgestopft is, und die Setlist bekannt und schon stinklangweilig is.


Wer von euch sucht sich regelmäßig die Clubs raus, die das hochwertigste und Internationalste Lineup haben? Und gibt es euch wirklich das was ihr erwartet? Lohnt sich das Anstehen, die höheren Preise, und der Überfüllte Schuppen?

 

[Patrick]

Es gibt schonmal verschiedene Besuche, die mit dem Bekanntheitsgrad des DJs zusammenhängen.
Allerdings ist es so, dass der Laden dann brummt, so dass man mit dem Glas in der Hand vor lauter Besuchern schon nicht mehr umfallen kann. Das ist mir schon öfter passiert und bin dann auch früher wieder nach Hause. Sorry, aber atmen muss man ja noch können. Daher meide ich mittlerweile solche Events.

Im Prinzip ist mir auch egal, wer da auflegt, hauptsache es rockt. Und solche Gigs sind immer "normal" gefüllt, wenn der DJ nicht ganz so bekannt ist.

 

[Floh Baerlin]

Also ich tus nicht! Warum nicht? Nun, seit ich weggehe (und das is eine lange Zeit) hab ich eins gelernt: Ein Name macht keine gute Party! Ich hab völlig unbekannte Erstlinge erlebt, die ein Set abgefackelt haben, das die Bude fast mit abgebrannt wäre, und ich hab "Stars" auf riesigen und teuren Szeneevents erlebt, die einen goddes ******* zusammen gespielt haben, ständig Fehler gemacht haben, und sich dabei auch noch vorkamen wie der Herrgott persönlich...

Leider gibt es aber auch die umgekehrte Variante: Locals, die sich durch Vetternwirtschaft, VitaminB oder anderen... nennen wir sie mal "Substanzen", mit denen sie ein wenig freizügig umgehen, auf's LineUp gebracht haben und einen dermaßen großen Schrott abgeliefert haben, daß es selbst mit der optimistischsten Einstellung nicht möglich war, dem Ganzen noch irgend etwas gutes abgewinnen zu können! Und das leider nicht nur einmal.
Dies hat mich dazu gebracht, im näheren Umkreis so gut wie gar nicht mehr fort zu gehen und mir stattdessen ein paar Leckerlies auszusuchen, die eine längere Anfahrt voraussetzen. Meist suchen wir solche Events dann wirklich anhand eines überregional bekannten Headliners aus, der uns interessiert und von dem wir uns dann natürlich auch einiges erwarten. Aber so richtig enttäuscht worden bin ich da eigentlich schon lang nicht mehr.

 

[SonicCochino]

Leider gibt es aber auch die umgekehrte Variante: Locals, die sich durch Vetternwirtschaft, VitaminB oder anderen... nennen wir sie mal "Substanzen", mit denen sie ein wenig freizügig umgehen, auf's LineUp gebracht haben und einen dermaßen großen Schrott abgeliefert haben, daß es selbst mit der optimistischsten Einstellung nicht möglich war, dem Ganzen noch irgend etwas gutes abgewinnen zu können! Und das leider nicht nur einmal.

JO, solche Typen kenn ich auch zur Genüge... vorallem einer hier fällt mir da ganz spontan ein ^^
Der Witz an der Sache is, das solche Typn egal wie schlecht sie sind, trotzdem einen Freundes/Fankreis bekommen... Daran sieht man dann wieder, das es den Leuten manchmal ******* egal is, was läuft, hauptsache der Alkohol fließt...

 

[Atom]

Kommt drauf an. Ich finde, es gibt immernoch Unterschiede innerhalb der "Oberen Liga". Es gibt auch dort nach wie vor Leute, die wirklich Spaß haben, die sich immernoch bei jedem Booking Mühe geben und denen man den Spaß auch anmerkt. Beispiele wären da für mich in Deutschland Karotte oder international gesehen beispielsweise George Morel. Da kann man hingehen und weiß, dass es ein cooler Abend wird (wenn auch sicherlich voll).
Andererseits wurde ich auch schon desöfteren von gewissen Personen enttäuscht, beispielsweise einem Sven V. ist es manchmal echt shiceegal, was er sich da auf der Bühne zurechtfabriziert.
Wobei ich auch sagen muss, dass weder Karotte (heutzutage, früher definitiv einer, der mich musikalisch mit beeinflusst hat), noch Sven Väth diejenigen DJs sind, die mich auf eine Party locken würden (allein schon, weils nicht meine Musik ist). Meist hab ich sie nur auf irgendwelchen riesigen Beats oder Festivals á la SMS oder NO gesehen und mir dann interessehalber mal eine Weile angeschaut / -gehört.
Aber wenn ich gewisse Leute auf Flyern lese, dann überlege ich auf jeden Fall, ob ich dorthin fahre oder nicht. Jedenfalls, wenn's von der Entfernung her im Rahmen bleibt. Es gibt halt noch so den einen oder anderen, die ich gern nochmal live sehen würde (beispielsweise Ian Pooley), aber ich hab auch schon einen Großteil der bekannten Leute (teils mehrfach) gehört.

 

[Rotring]

Muss ich dem threadstarter völlig recht geben, erst letztens wieder erlebt.
Bin auf ne veranstaltung in münchen gegangen, nur schickimiki leute unterwegs und die musik was grottig bis kaum aushaltbar obwohl der Dj hochangeprisen war.

aber die leute mochten es gerne! und um die gehts nunmal wenn du dich Dj schimpfst! Ich selber hab mich dann eigentlich nur noch zurückgezogen und versucht seine fehler und miese playlist zu verbessern ( natürlich rein theoretisch).

Ich selber merk seit ich auflege dass ich nicht mehr tanzen kann wenn die musik nicht vollkommen rockt! ich denke mal das unsere anforderungen an die musik um einiges höher sind als die der Gäste..

So um auf den punkt zu kommen ich geh nicht mehr auf gezielte gigs sonder eigentlich nur noch auf low budget parties... da strengt sich der Dj viel mehr an als ein sven väth oder karotte.

 

[Floh Baerlin]

vorallem einer hier fällt mir da ganz spontan ein ^^

Du denkst da aber nicht grad an den gleichen wie ich, oder!?

 

[Rotring]

aufklärung wäre nicht schlecht, da fühlt man sich ja gleich ausgeschlossen

 

[Chris R]

also ich gehe gezielt auf gigs. aber nicht unbedingt auf welche von bekannten djs, sondern eher von djs, die ich persönlich kenne oder schon öfters gesehen habe udn ich weiß, was mich erwartet. nur ein großer name alleien lockt micht nicht. ich mus im voraus schon wissen, dass auch die party gut wird. udn das weiß ich m ehesten, wenn ich den dj persönlich kenne

 

[DanCedAnCedaNcE]

ich persönlich gehe schon sehr gezielt und ausgewählter aus als noch vor einiger Zeit...
ich muss nicht mehr auf jeder grottigen Party abhängen, sondern ziehe den familiären Rahmen einer kleineren Party der großen Massenabfertigung vor...hat aber viel mit dem persönlichen Bekanntheitsgrad der Gestalter der Nacht zu tun, wenn deren Einstellung was Musik betrifft meiner Eigenen ziemlich nahe kommt, wirds n schöner Abend

Kommt hin und wieder aber auch zu Enttäuschungen, zB der Innervisions-Showcase auf dem Nachtdigital dieses Jahr, bis auf Henrik Schwarz war das alles nur Filter-Rumgespiele...ich glaube ein Herr Dixon weiß garnicht mehr richtig was ne toolige Platte ist...der könnte eigentlich auch die ganze Zeit den Bass rausdrehen (nerv!)

Wenn jemand eine Mentlität von House-Music in sich verinnerlicht hat, die sich eher an ihren Ursprüngen orientiert, der hat auf heutigen Parties keinen rechten Spaß mehr.
Deswegen gibt es für mich nicht viele Gelegenheiten wirklich meiner Passion zu fröhnen.
Also bleib ich lieber öfter zuhause und spare mein Geld, als wieder nach ner Bimmie-Kirmes-Party frustriert und um 20€ erleichtert ins Bett zu kriechen.

letztes Date bei dem ich etwas weiter gefahren bin: Coke DJ-Culture mit Omar S, Theo Parrish und einem unterirdischen Robert Owens (may his integrity rest in peace!)..und das waren 2 Stunden Fahrt nach Erfurt von Dresden aus...von den gelegentlichen Hopsern nach Berlin mal abgesehen (Jus Ed @ Tape, Kai Alce @ Panoramabar)

 

[crowny]

es gibt nur sehr wenige djs, zu denen ich indirekt "gezielt" hingehe. das sind dann in der regel djs, die ich schon öfter gehört habe, und deshalb in etwa abschätzen kann, was mich erwartet; oder aber ich kenne sie persönlich, und mache mir mal einen spaß draus, sie vielmehr zu "besuchen".
im allgemeinen ist der dj aber zweitrangig, und ich gehe eher gezielt nach event und location weg. manch "bekannter" dj im line-up bekräftigt allerhöchstens dann die entscheidung für oder gegen das event.

insgesamt gehe ich aber weniger gezielt, sondern mehr spontan weg. entscheidend sind dabei aber die leute, mit denen man weggeht. mit den richtigen leuten kann es selbst bei einem tendenziell "schlechtem" dj noch spaß machen, da man ja irgendwie dann seine "eigene" party untereinander auf dem event macht.
dagegen stellte sich so manch lang geplantes event mit großer ankündigung, bekanntem dj oder sonst was noch als flopp raus, weil die stimmung eben nicht "überschwappte" oder die falschen leute dabei waren.

 

[Andy_Brinkhaus]

wenn axwell,lbl,sebastian ingrosso und steve angello öfter in ger auflegen würden würd ich glaub ich schon mal gerne ne größere fahrt aufnehmen...

vor allem bei axwell =).... ( =) mein lieblingsproduzent und dj )
ibiza etc. ist dann doch schon ganzschön weit =P ... kommt aber bestimmt auch noch

 

[bossa]

Puh, ich geh selber kaum noch weg. Richtig gefeiert hab ich so im Alter von 16 - 18. Fragt mich nicht, wie ich da immer reingekommen bin, aber irgendwie hat's immer und überall geklappt. Selbst im Watergate mit 17 .


Naja, mit 18 verlor ich so langsam das Interesse. DJing beschäftigte mich und ich suchte auch ständig nach Fehlern der anderen. Irgendwann ging ich dann gar nicht mehr groß weg - teilweise 1 Jahr lang nicht.

Mittlerweile bin ich es nicht mehr gewohnt wegzugehen. 1. kenn ich nur wenige Leute, die mitkommen würden und mit denen ich auch richtig feiern könnte, 2. Nehm ich meine Freundin nicht mit, weil die ihre Ohren für ihr Studium schulen muss.


Derzeit geh ich nur so 3-5x pro Jahr weg. Höchstens. Garantiert nicht zu großen Headlinern. Die bewegen mich alle nicht mehr (jedenfalls nicht die hier so bekannten). Manchmal geh ich, wenn mir grad danach ist, in den Tresor runter. Da einfach n bissl Techno genießen, wenn denn vernünftiger läuft. heftigen Techno gut performt, also das überall gleiche Gesülze anhören.

Die DJs beurteile ich mittlerweile nicht mehr sooooo viel. Das macht müde. Patzer passieren jedem. Viel schlimmer ist, wenn einfach kein Bezug zur Musik aufkommt, wie leider bei sehr vielen Minimal-Elektro-DJs (egal ob bekannt oder nicht). Liegt nicht an der Musik, ich geh auf vieles ab, aber viele kriegen einfach keinen Flow rein...


Also bestimmte Gigs: nein, lieber nen mir unbekannten Newcomer zuhören und den Platz auf der Tanzfläche genießen...

 

[Stefun]

ich mach das häufig so, dass ich schau, wer in den clubs der umgebung auflegt und überlege, was ich NICHT hören will. was übrig bleibt hat gewonnen.
es sei denn, es sind wirklich leute, deren produktionen auch in meinen sets platz finden.
wen ich unbedingt noch sehen will ist adam beyer, also da wird gezielt hin gegangen

 

[LordCobra]

also ich machs... warum? weil ich samstags ungern auf dem sofa rum hänge...
die grossen namen sind mir dabei aber egal... grosse veranstaltungen halt...
nur sind da nun mal unweigerlich die grossen namen.
nature one, sonne mond sterne, mayday, timewarp, winterworld, rave on snow, etc, etc, etc...

kleine clubs sind zwar auch ab und zu ok, aber ich brauch ne fette anlage, ne geile optik und platz zum richtig abgehen...

 

[Andy_Brinkhaus]

yeahhh deswegen geh ich auch zur sensation =)

 

[Kanedat]

Naja, bin an Weihnachten mal wegen den Disco Boys mit ins U60311 gegangen, wobei das Hauptargumente mehr die Tatsache war das man dann grob weiß welche Musik so kommt.

Ansonsten zieht mich mehr das Gesamtkonzept als die großen Namen. Die einzelnen Namen haben mich auch nie so richtig interessiert, ich hab mich bei einem Freund von mir in den letzten Jahren durch die komplette Elektro-Landschaft gehört da dort rund um die Uhr nichts anderes lief und er unmenschliche Mengen an Livesets hat.

Ich kenn quasi alles aber kann nix zuordnen

 

[D-O]

Ja, da ich dann meist einer bin der hinter dem Pult steht, um zu sehen wie die "großen" mixen

 

[SonicCochino]

Ja, da ich dann meist einer bin der hinter dem Pult steht, um zu sehen wie die "großen" mixen

-.- Die find ich ja ganz schrecklich... Hab da so das typische Bild vor augen: Typ steht da wie bestellt und nicht abgeholt, augen haben leichten Schlafzimmerblick, und gehen etwas nach unten auf das Setup... Und so is man auf jedem Foto der lokalen Szenepresse mit drauf... beim angestrengten zukucken...

 

[Gast7446]

@ SA
Sone mag ich auch ned , weil sie meist wennse ma jemand in de booth gelassen hat oder nur nen tisch als Setup dasteht, generell das Talent haben im weg rumzustehen.

@ topic

Ich gehe gezielt auf diverse Va´s aber nicht wegen dem Lineup sondern weil ich weiss das ich da einfach auf meine Kosten komme was die Musik angeht,oder ich dort Freunde und Bekannte treffe.