Fenster und Türen lackieren mit Acryllack

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Gast1678

Guest
Liebe Forumer,

ich habe da ein Problem und hoffe auf Lösung dessen. Sicherlich gibt es hier im Forum ausgebildete Maler und Lackierer und da mir leider Google und auch die Fachliteratur nicht ausreichend helfen konnten, bitte euch euch dies zu tun.
Mein Problem: Ich bin in eine Altbauwohnung gezogen, die ich -bis auf die Fenster und Türen- renoviert habe. Nun sind eben diese auch fällig. Unter anderem weil ich allergisch auf Lösungsmittel reagiere habe ich mich für Acryllack entschieden. Zudem riecht Acryllack kaum, ist wasserlöslich und soll angeblich nicht vergilben. Leider und nun komme ich zum Problem, ist Acryllack nicht sonderlich Kratz-/ und Stoßbeständig.
Ich habe zunächst meine Fenster lackiert: Anschleifen mit 80er Schleifpapier, Vorstreichfarbe und dann den Lack drauf. Nach jedem Anstrich habe ich die Fenster mindestens 10 Stunden ruhen lassen bevor ich sie wieder eingehängt und geschlossen habe. Es ist leider so, da es noch Altbaufenster sind, dass der Rahmen krumm und schief ist, so dass die Fenster immer in Reibung stehen bzw. Rahmen o.ä. berühren. Leider ist nun der Lack Stellenweise durch die Reibung abgeblätter/- gekratzt. Liegt das generell am Acryllack oder muss ich besser an-/ zwischenleifen?
Danke für Hilfe.
 
Ich kenn das Problem mehr oder minder... :rolleyes: Ich bin bloß zu faul, meine Fenster neu zu lackieren, weils einfach zuviel Dreck für meine kleine Wohnung macht und ich eh nicht vorhab, hier ewig zu wohnen... Außerdem lässt die Wohnungsverwaltung nichts dafür springen... :eek:

Ich hab mal folgendes von nem Fensterfachhandel (Velux oder so) gelesen, was evtl. abhilfe schaffen kann...

- Scheiben und (ganz wichtig) Dichtungen (Gummi, Silikon, o.ä.) abkleben

- alte Lackschicht mit 80er bis 120er Schleifpapier abschleifen

- wasserverdünnbare Holzimprägnierung mehrfach auftragen, bis nichts mehr Aufgesogen wird (vor allem in den Ecken reichlich einstreichen)

(die Imprägnierung schützt vor eindringender Feuchtigkeit, die im schlimmsten Fall zur Fäule und zum Schimmelbefall führen kann)

- nach der Trocknung (wirklich trocken!) das Holz leicht mit 240er bis 300er Schleifpapier anschleifen und anschließend am besten mit Druckluft von Staub befreien

- leicht verdünnten wasserlöslichen Acryllack mit nem Lasurpinsel auftragen (1. Schicht)

- nach 2 bis 3 Stunden Trocknung nochmals mit 240er bis 300er Schleifpapier anrauen und nochmals von Staub befreien

- Acryllack unverdünnt als Oberschicht auftragen

- Trocknen lassen und fertig!

:)

Wahlweise kannst du auch noch ne 3. Schicht auftragen, hauptsache nicht zu dick...

Ich hoff mal, dass hilft dir ein wenig!

MfG Alex
 
Danke für die Hinweise.

Das Problem liegt glaube ich am richtigen ersten Anschliff, vielleicht sogar Abschliff des alten Lacks, damit die Vorstreichfarbe und dann der Lack haftet.
 
DJ Groove schrieb:
Danke für die Hinweise.

Das Problem liegt glaube ich am richtigen ersten Anschliff, vielleicht sogar Abschliff des alten Lacks, damit die Vorstreichfarbe und dann der Lack haftet.

Ja der alte Lack muss schon völlig entfernt werden... ;) Wenn das geschehen ist, müsste es eigentlich gehen... :confused: :)

Vielleicht ist ja auch der Lack minderwertig... Kann viele Gründe haben...

Wie vorher gesagt, würd ich die zu lackende Oberfläche penibel reinigen, dann hält der Lack auch...
 
DDD schrieb:
Was ich noch dazu sagen kann:
Das Problem liegt auch am "Wasserlöslich".
...
5 Schichten Acryl - allerdings auf Lösungsmittel- Härterbasis.
Da konntest Du hinterher nichts mehr verkratzen.

Habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Dein Lack hat doch gehalten. Wieso dann das Problem mit dem "wasserlöslich"?
 
Zuletzt bearbeitet:
DDD schrieb:
Ja weil mein Lack eben nicht auf "wasserlöslich" basierte, sondern auf Lösungsmittel und Härter.
(Gut das ist 25 Jahre her)
Die ganzen wasserlöslichen Lacke kannst Du im Grunde Knicken gehen.
Das sieht man heute an allen Autos.
Die sind in nullkommanix verkratzt.

Klar ist Wasserlöslich wesentlich schlechter, als auf Lösungsmittelbasis aber ihm bleibt wohl nix anderes übrig, als das zu nehmen... Ich denk mal, wenn man das alles ordentlich macht und qualitativen Lack nimmt, geht das auch ohne Lösungsmittel... :)
 
Ich war heute bei nem Malerfachgeschäft. Die Dame dort meinte, dass meine Vorgehensweise beim Lackieren völlig ausreicht und auch nicht der ganze alte Lack ab muß. Hat mir dann zu nem Lack der Firm Sikkens geraten, da ich es mit Acryllack weiter versuchen möchte. Habe diesen dann heute an einer Stelle des Fensters mal aufgetragen. Mal sehen wie es morgen ausschaut.

Mir ist allerdings etwas paradoxes aufgefallen. Ich hatte bereits vor 4 Monaten ein Fenster mit dem Lack, der jetzt abgeht, lackiert. Das war eher eine schlechte Lackierung (Pinselstriche sehr deutlich zu sehen) und ich hatte der Untergrund überhaupt nicht vorbereitet! Der Lack hält unglaublicher weise. Habe jetzt permanent versucht ihn mit meinen Fingernägeln abzkratzen, aber da geht nix. Vielleicht nach extremen Druck winzige Körnchen. Ich weiß echt nicht wieso da und bei den anderen nicht. Vielleicht braucht der einfach eine extrem lange Trocknungszeit?
 

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