Eqing (Kick & Bass

dubkid

dubkid

Ableton/Vinyl/CDJ
Dabei seit
23 Feb 2015
Beiträge
20
Reaktionen
0
Ort
Kiel
Hallo liebe Leute!

Ich habe folgendes Anliegen:

Ich produziere mit Ableton Live 9 Suite. Ich nutze Operator, EQ Eigth und Kick Samples.

Mein Problem ist, dass ich meine Kick Drum sehr bassig haben möchte, mir der subbass allerdings dazwischen kommen könnte/kommt.

Den Bass EQ setze von ca 50-100hz. Wenn ich die Kick allerdings dahin EQ wo der Bass aufhört, klingt diese schon wieder zu mittenlastig. Wie weit kann ich die Kick in den Sub-Bereich reindrehen, bevor alles matscht/beißt? Kenne mich mit dem EQing leider noch nicht soo gut aus.

Ich möchte bei der Kick einfach kein hohes "Klack" haben, sondern eher "Wumms". Dafür schraube ich die Attack der Kick etwas höher.

Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine.
Ein Trackbeispiel: 'No Rules' - Behache

Was noch schön zu wissen wäre, wie ich einen Reverb effektiv auf eine Kick Drum lege. Einstellungstipps/-beispiele wäre super!
Track: Bleed - VAM oder Look Back - VAM & HAUS

Liebe Grüße

Sven
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch reindrehen des EQ erzeugst Du keinen Wumms, damit machst Du nur die gewählte Frequenz lauter. Das macht man mit einem Kompressor und einem Transienten PlugIn.

Dann kommt es darauf an, ob der Bass mit der Bassdrum zusammen ertönt oder ob die Bassdrum zwischen den Bassdrumschlägen ertönt, also auf den "Und" Noten.

Am besten schaust Du Dir mal ein Tut an mit dem Schlüsselwort "Bass über die Kick legen" und "Kick über den Bass legen".
 
Grundlegendste Regel des Mixing: Keine 2 Dinge zur gleichen Zeit gleich laut auf gleicher Frequenz spielen lassen. An einer Stelle kann zu einem Zeitpunkt nur 1 Objekt sein. Wie in nem physikalischen Raum auch. Versuchst Du es doch, wirst Du Brei erhalten.

Ergo: wenn beides unbedingt auf der Frequenz da rumeiern soll, dann arrangier deine Noten entsprechend oder die Hüllkurven von Bass und Kick oder lass den Bass mittels Sidechainkompression von der Kick immer kurz wegdrücken. Da gehts teilweise um wenige Millisekunden Versatz, die schon was ausmachen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sidechain-Compression könnte tatsächlich eine relativ einfache Lösung für dein Problem sein. Damit könntest du z.B. sicherstellen, dass sich Sub-bass und Kick nicht in Quere kommen indem der Sub-Bass immer dann leiser gedreht wird wenn die Kick kommt. Hört man auch recht oft in verschiedensten Produktionen, kann man sowohl ganz subtil als auch gewollt hörbar für einen pumpenden Effekt einsetzen.
 
Ableton ist in der Lage mit Max for Live einen dynamischen EQ zu erstellen:

https://www.youtube.com/watch?v=99NhQsmHWaM&index=3&list=PLywX-2QrcAveHeKi_XgaERz1dQl2kQehz

Damit kannst du im exakt richtigen Moment Platz für deinen Kick schaffen und so den Sound pumpend und satt wirken lassen.

Ich beginne mich auch erst mit EQing auseinander zu setzen, also kenne ich mich noch nicht so aus. Aber folgendes solltest du auch noch beachten:

Finde heraus, in welcher Tonart du deinen Track komponiert hast. Dein Kick sollte immer im Grundton dieser Tonart sein. Wenn du dies weisst, konsultiere diese Tabelle:

http://peabody.sapp.org/class/st2/lab/notehz/

Nun solltest du darauf achten, dass dein EQing tonal erfolgt. Wenn dein Kick bspw. in G1 ist, musst du deinen EQ bei 49Hz erhöhen. Alles übrige, wie im Video oben beschrieben.
 
PlaceboEffect schrieb:
Finde heraus, in welcher Tonart du deinen Track komponiert hast. Dein Kick sollte immer im Grundton dieser Tonart sein.

Nun solltest du darauf achten, dass dein EQing tonal erfolgt. Wenn dein Kick bspw. in G1 ist, musst du deinen EQ bei 49Hz erhöhen. Alles übrige, wie im Video oben beschrieben.
Zum Vergrößern anklicken....
Welch ein Unsinn!

Der Bass spielt schon in einer bestimmten Tonart. Dann legt man die Kick doch nicht auch auf diese Tonart. Ist kein Wunder, wenn man die beiden dann nicht richtig getrennt bekommt. Jedes Instrument bekommt im Mix seinen eigenen Frequenzbereich und wird anderes EQ-ed.
 
Patrick schrieb:
Welch ein Unsinn!

Der Bass spielt schon in einer bestimmten Tonart. Dann legt man die Kick doch nicht auch auf diese Tonart. Ist kein Wunder, wenn man die beiden dann nicht richtig getrennt bekommt. Jedes Instrument bekommt im Mix seinen eigenen Frequenzbereich und wird anderes EQ-ed.
Zum Vergrößern anklicken....

Also wie gesagt, ich kenn mich mit EQing noch nicht so aus. Aber nach der Harmonielehre sollte eigentlich schon der ganze Track in einer Tonart sein, sonst bekommt man ja schreckliche Kombinationen durch die verschiedenen Spuren. Ich befürworte Disharmonien stark, aber wenn die Base in F-Moll und der Lead in D-Dur geschrieben ist, kann nichts gutes dabei raus kommen.

Tonart ist nicht gleich Frequenzbereich. C1 liegt bei 33Hz, C2 bei 65Hz, usw. Beides ist jedoch der Grundton von C-Dur, einfach in einer anderen Oktave.
 
Mal was zum Nachdenken:

Auf einem Livekonzert wird für das ganze Konzert ein und dasselbe Schlagzeug benutzt. Demnach ist die Kick, also die Bassdrum, durchgehend gleich. Die ganzen Lieder sind aber in allen 24 Tonarten vertreten.
... und klingen alle harmonisch mit der Bassdrum, und dass, obwohl das ganze Schlagzeug nur einmal am Pult zu Beginn des Konzertes mit dem EQ eingestellt worden ist.

Wahrscheinlich reden wir auch aneinander vorbei.
Die Bassdrum hat keine Tonart, wohl aber der Bass. Der Bass muss mit dem Rest des Liedes in einer Tonart sein.
 
Sehr viele Clubhits werden in f-moll oder g-moll geschrieben, da im Frequenzbereich von F2-A2 anscheinend die fettesten Frequenzen für Kicks liegen.

Mach mal zwei spuren in einer DAW und einen ganz simplen Kick und eine Base in der selben Tonart einfach eine Oktave getrennt, damit sie nicht aufeinander sitzen. Dann verschiebe deine Base um einen Halbtonschritt nach oben. Du wirst hören, dass eine Art Verzerrung statt findet, die mit jedem Halbtonschritt schlimmer wird.

Das Beispiel mit dem Live Konzert ist heikel, da bei Live-Instrumenten so etwas ohnehin nie erreicht werden könnte. Aber die spielen auch komplett andere Musik, als ein Sound, der um einen Kick herum aufgebaut ist. Bei einem Konzert sind die Tonfarben so breit, dass man das gar nicht hören kann, wenn die Drums in einer andern Tonart sind.
 
Nun nochmal zum Mitmeißeln:
Frequenzverschiebung ist kein EQing. Das kann man bei einigen Sachen machen, ist aber kein EQing. Hör Dir mal Flat Beat von Mr. Oizo an. Der Titel würde mit Deiner Arbeitsweise gar nicht klingen.

Was ist überhaupt eine Base?
 
Ich habe nirgends geschrieben, dass Frenquenzverschiebung EQing sei. Lediglich, dass der Kick in einem der Frequenzbereiche der Grundtöne der Tonart des Tracks sein soll (meist zwischen 65Hz-98Hz). EQing kann dadurch dann tonal erfolgen. Aber wie gesagt, ich taste mich erst langsam ans EQing heran und habe keine Musikschule besucht. Die verschiedensten Quellen sagen allerdings immer das gleiche bezüglich dem "pitch to frequency".

Eine Base ist meist die Begleitung der Melodie in tiefen Frequenzbereichen, damit der Track mehr Fülle bekommt. In gewissen Genres, bei denen eher auf Perkussion gesetzt wird, kann die Base auch die Rolle der Melodie übernehmen. Ein Kick ist die treibende Kraft des Tracks (je nach Genre stärker oder weniger - bis gar nicht, bspw. bei Chillout). Ist der Kick als Subkick konzipiert, ergeben sich meist die grössten Probleme mit der Base. Der Kick sollte eigentlich schön durch die Base durchdrücken. Somit sollte durch EQing genau im richtigen Moment Platz in der Base für den Kick geschaffen werden, ohne gleichzeitig von der Base zu viel Fülle wegzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
PlaceboEffect schrieb:
Eine Base ist meist die Begleitung der Melodie in tiefen Frequenzbereichen
Zum Vergrößern anklicken....

Du meinst eine Bassline, AKA Bassharmonien oder wie auch immer man es nennt. Base ist kein korrekter Begriff. Das ist nur so ne Unart aus den Foren von den Kiddies, die die Begriffe immer falsch verwursten. Die sagen auch CD Player oder MIDI zu Controllern und andere Dinge, bei denen einem alles wehtut^^

Ansonsten geb ich dir schon recht, dass es schöner klingen kann, wenn die Drums getunt sind. Wobei das eher noch für die Toms gilt, da dies die einzigen Drums sind, die richtig Tonal gespielt werden, was komisch klingt, wenn da ein Fill nicht mit dem Rest im Track tonal harmoniert. Aber Snare und Kick spielen ja immer nur auf der selben Note. Aber auf der selben Note wie die Bassline muss dann zwingend mit Sidechaining weggeduckt werden, wenn beide zur gleichen Zeit einsetzen sollten. Spielen Kick und Bass auf gleichen Noten in verschiedenen Oktaven, kanns möglich sein, dass kein Ducking nötig ist, weil nichts interferiert.

Danke übrigens für die Idee mit dem Sidechained EQ via des Ableton M4L Plugins aus dem Video. Das ist in manchen Fällen besser als die ganze Frequenzbreite zu dämpfen.


@ Patrick: Du stellst Dich mal wieder schwererverständlicher als es sein muss, hauptsache Du behältst Recht ;P
 
Da Eingangs schon alles wichtige genannte wurde, zum letzten Abschnitt hier:
So ein bisschen sollte man die Tonhöhe aller Percussionelemente schon im Auge behalten und auch mal nachdrehen. Aber mehr mit dem Gehör statt nach irgendwelchen starren Tabellen, die schon dann keinen Sinn mehr machen, wenn man seine Drums layert.

Zu Sidechaining: halte ich für unnötigen Schnickschnack :d Ernsthaft; wenn man auf Sidechaining für die Abmischung zurückgreifen muss, stimmt doch schon vorher was nicht und da sollte man dann ansetzen und korrigierend eingreifen.

Zu Begrifflichkeiten: Das Ding nennt sich immernoch Bassline nicht "Base". Es geht um Musik und Bass, nicht um Chemie. ;)
 
Alles klar, ab jetzt nenne ich es Bassline ;)

Eine zum Thema verwandte Frage: Was macht ihr, wenn ihr zwei Basslines auf zwei Spuren habt, die miteinander kämpfen?
 
Danny Who schrieb:
@ Patrick: Du stellst Dich mal wieder schwererverständlicher als es sein muss, hauptsache Du behältst Recht ;P
Zum Vergrößern anklicken....
Ganz bestimmt nicht, Danny.
Ich habe mehrmals versucht, den Sachverhalt in sachlichem Ton darzustellen.

Wenn aber Jemand selber neu ist und nicht weiß, was er tut, dann soll er bitte sein Wissen hier nicht kundtun.

Ich hätte auch den Dampfhammer rausholen können, habe ich aber nicht, weil ich es vernünftig klären wollte. Aber schön, dass auch das falsch war.

Kloppt Euch drum, wie man EQed, ich bin hier raus, das ist mir einfach zu blöd!
 
PlaceboEffect schrieb:
Eine zum Thema verwandte Frage: Was macht ihr, wenn ihr zwei Basslines auf zwei Spuren habt, die miteinander kämpfen?
Zum Vergrößern anklicken....

Projekt löschen und ein Neues anfangen.
Aus 2 Gründen: 1. endet das in umständlichen Frickeleien, die immer noch aufwendiger werden und immer noch mehr Zeit in Anspruch nehmen, und dann doch nicht passen. 2. geht dabei sowas wie musikalische Dynamik verloren. Was unkorrigiert erstmal musikalisch total toll klang, klingt erfahrungsgemäß danach doch nicht mehr so toll. Das ist wie mit schlechten Samples, die man auch nicht mehr verbessern kann.
Das meinte ich oben auch zum Thema Sidechaining. Wenn 2 Basslines "miteinander kämpfen", liegt der Fehler an der (Art und/oder) Verwendung einer Zweiten.
 
quinto schrieb:
Zu Sidechaining: halte ich für unnötigen Schnickschnack :d Ernsthaft; wenn man auf Sidechaining für die Abmischung zurückgreifen muss, stimmt doch schon vorher was nicht und da sollte man dann ansetzen und korrigierend eingreifen
Zum Vergrößern anklicken....

was ist deine methode? bass schlichtweg mit kurzem versatz spielen lassen, nachdem die kick abgeklungen ist? für nichts anderes sorgt der kompressor ja.
 
Danny Who schrieb:
was ist deine methode? bass schlichtweg mit kurzem versatz spielen lassen, nachdem die kick abgeklungen ist?
Zum Vergrößern anklicken....
Halte mich da schon vorher an den Punkt, den du eingangs selbst schon genannt hast:

Danny Who schrieb:
Keine 2 Dinge zur gleichen Zeit gleich laut auf gleicher Frequenz spielen lassen. An einer Stelle kann zu einem Zeitpunkt nur 1 Objekt sein. Wie in nem physikalischen Raum auch.
Zum Vergrößern anklicken....
Was eigentlich auch nicht schwer ist, wenn man die ästhetische Seite betrachtet: Ein Track mit wuchtiger, basslastiger Bassdrum braucht schon vom Gefühl keine dichte Bassline mehr. Ist die Bassdrum hingegen dünner und mit viel Kickanteil ist automatisch Platz für Bass.
Sollte es doch mal eng werden, reicht mir meistens die Attackzeit des Bassschlages leicht zu erhöhen, oder ich layer ihn (Lowcut auf der eigentlichen Bassline und ein 2. Synth gibt einen Subbass im gleichen Rhythmus/Melodie dazu) und schaff mir damit den physischen Platz für die BD.
 

Neue Themen


Zurück
Oben