Musst du gründlich durchrechnen mit Steuerberater und Krankenkassenmitarbeiter. Letzterer ist fast wichtiger. Aktuell würde ich wohl eher eine Nebentätigkeit als Kleinunternehmer empfehlen. Ist ein eingeschränkter Umsatz im Jahr, aber du sparst dir sehr viel Verwaltungsaufwand und Privatkunden (Brautpaare) freuen sich über 19% günstigere Preise.
Wenn man noch in die Kleinunternehmerregelung reinfaellt, wuerde ich mich definitiv nicht selbststaendig machen, weil der Gap zu "ich kann davon Leben" einfach noch zu gross ist.
@Marow71: Ich weiss ja nicht wie alt du bist (keine Ahnung ob 71 dein Geburtstjahr ist), aber da du "im Alter" schreibst, denke ich du bist kein 30 mehr, wo man nochmal sagt, ich will beruflich jetzt nochmal alles auf eine Karte setzen, auch wenn es ein paar Jahre eine Durststrecke gibt. Daher wuerde ich da wirklich sehr rational dran gehen. Wie viel Auftraege hast du fuer 2025 (die Buchungperiode ist ja im Januar durch) und 2026. Dann weisst du ja, was du umsetzen wirst und kannst dass mit deinem Steuerberater durchkalkulieren, was am Ende uebrig bleibt. Du musst ja auch noch selbst was zur Seite legen fuer die Rente. Wenn du aber eher so bei 20-25 Auftraegen fuers naechste Jahr bist, wuerde ich da eher die Finger von lassen und schauen, wie du dich dahin entwickeln kannst auf mindestens das doppelte an Auftraegen zu kommen. Das kann ja auch ueber eine Teilzeitstelle laufen, damit du mehr Zeit zum Auflegen hast.
Grundsaetzlich ist es im "Alter" immer risikoreicher in eine Selbststaendigkeit zu gehen, da dann weniger Zeit uebrig bleibt um evtl. Durchhaenger ueber die Jahre zu kompensieren. Und bedenke auch immer die Dinge die du nur bedingt beeinflussen kannst. In 2019 hat auch niemand daran gedacht, dass man die naechsten 2,5 Jahre auf keine oeffentliche Veranstaltung mehr gehen kann. Ich will jetzt keine neue Pandemie heraufbeschwoeren, aber wer weiss wie AI die Arbeitswelt in den naechsten 5 Jahren veraendert oder ob nicht evtl. der wirtschaftliche Abwaertstrend zu eine handfesten Krise wird. Unsere Branche ist leider nun mal nicht systemrelevant und somit auch mit grossen Einsparpotential verbunden.
Sorry, soll dich hier nicht total demotivieren, aber dieser Schritt ist wirklich kein banaler. Sowohl von dem buerokratischen Aufwand, der immens ist und auch viel Zeit deines Jobs einnehmen wird, genauso wie der psychologische Aspekt: Kein gesichertes fixes Einkommen mehr, was ist, wenn ich mal laenger krank werde,...
