Cassius, Martin Eyerer, Dubnitzky @ Colibri, Stuttgart

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Samstag, 14. April 2007
Ciné Special
Cassius, Martin Eyerer, Dubnitzky
Cine Colibri, Stuttgart, Beginn: 23:00 Uhr

Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen – ach Gefahr hin oder her, wir wiederholen uns in dem Fall gerne – die Franzosen sind big im Colibri. Sehr big. Das liegt natürlich auch daran, dass die Franzosen nach einem kleinen Loch nach dem Jahrtausendwechsel wieder unglaublich wichtig und inspirierend für die elektronische Musikszene sind – und somit auch wichtig für eine der letzten Inseln Stuttgarts, dem Ciné Colibri.

Heute also Cassius. Frankreichs unermüdlichstes und kreativstes Duo. Glamourdisco meets House. Rock meets Electro. Reggae meets Minimal. Glatze meets Lockenkopf. Während Philippe Zdar mit seiner Mähne locker auch in Berlin stationiert sein könnte, legt sein Sturmpartner Hubert Blanc-Francart wert auf eine sauber rasierte Platte, die letzten Sommer auf Ibiza schön braun geworden ist. Denn dahin verkrochen sich Cassius, um ihr aktuelles Album „15 Again“ aufzunehmen. Mit dem Reggae-lastigen House-Tune „Toop Toop“ war mal wieder ein internationaler Clubsmasher drauf. Des Weiteren konnte man z.B. Superstars wie Pharrell Williams für einen Featureeinsatz begeistern.

Der Titel „15 Again“ symbolisiert, dass die beiden nun seit 15 Jahren im Geschäft sind, sei es im Studio, als Plattenleger, als Live-Band oder als Remixer. Erste Gehversuche starteten sie gemeinsam mit dem TripHop-Projekt La Funk Mob, zwischendurch startete Zdar mit Etienne De Crazy das phantastische Duo Motorbass. Danach entdeckte sie unter Cassius mit eigenem Label ihre neue Liebe für euphorischen House und heizten Ende der 90er mit Hits wie „Foxxy Lady“ oder „Feeling for You“ den internationalen French House-Hype mit ein.

Auch als der sich legte, arbeiteten sie unbeirrt an ihrem ganz eigenen Sound, der unterschiedliche Einflüsse von Rockmusik bis HipHop involvierte, sowohl im zweiten Album „Au Reve“ als auch im aktuellen Longplayer ein. Zdar wiederum, der Cassius heute mit einem DJ-Set vertreten wird, vertreibt sich seine freien Tage mit Remixen oder eigenen Clubmaxis ganz im aktuellen elektronischen House-Gewand.

Das ist auch selbstverständlich auch das Metier von Martin Eyerer. Wohl kein anderer Stuttgarter Produzent und DJ ist momentan gerade so international gefragt. Leeds, Mexiko, Sao Paulo, Tel Aviv oder Sofia sind nur einige seiner nächsten DJ-Stationen. Mit unzähligen Produktionen auf angesagten Labels hat sich Eyerer als Top-Act in der Minimal/Tech-House-Szene hochgearbeitet. Der junge Dubnitzky zieht gerade mächtig nach und legt eine neue Veröffentlichung nach dem anderen vor.
 

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