Brummen wenn Mixer an Mixer angechlossen wird.

[bigwhoa]

Hallo Zusammen,

ich habe gestern auf einer Veranstaltung aufgelegt.
Wir haben zuerst meinen Mixer
„Mixars Duo MK2“
direkt per XLR Kabel an die PA Lautsprecher angeschlossen.
Lief alles soweit wunderbar, nur die Bässe waren zu stark und der Subwoofer konnte leider nicht manuell geregelt werden.
Also blieb nur die Möglichkeit die Bässe (LOW) am Mixer runterzudrehen.
Was natürlich sau doof war, da ich Übergänge mit dem LOW Regler mache.
Zum Beispiel Bass raus und langsam wieder einfaden und somit musste ich mir immer merken, das der LOW=Bass Regler auf 10Uhr stand.
Danach haben wir meinen Mixer per XLR an seinen großen Behringer Mixer angeschlossen mit zich XLR Ein und Ausgängen.
Er konnte den Mixer mit nem iPad regeln.
Leider entstand durch den Anschluss hat sein Behringer Mischpult immer einen Brummen.
Kann mir jemand erklären warum das so vermutlich so war?

Danke und Grüße

 

[Netwizard]

Das kann ungefähr etliche Gründe haben.
Welches Modell war das "große Behringer" genau?
Welcher Anschluss (z. B. Kanäle) wurde verwendet?
War eine Phantomspeisung evtl. an einem oder beiden dieser Kanäle aktiviert?
Was heißt "seinen großen Behringer Mixer"? Von einem Kumpel, einem PA-Verleiher, einem Musiker? (Fachkenntnisse der Person?)
Üblicherweise entstehen sog. Brummschleifen entweder durch zu viel oder zu wenig Potentialausgleich (ugs. "Erdung").
Dann wäre das Störgeräusch meist bei 50Hz.
Oder falsche Signalführung oder Fehlbedienung oder Gerätedefekt.
Welche PA-Lautsprecher waren es (Modell)?
Wo kam dein Stromanschluss her, wo der von der PA/ Behringer-Mischpult?
Waren alle Geräte Schutzklasse 1 oder waren auch andere dazwischen?
Konnte das Brummen nur an den Lautsprechern festgestellt werden, oder auch an deinem / seinem Mischpult im Kopfhörer?
Habt ihr alle verwendeten Kabel getestet / getauscht?
Wenn es ganz dumm läuft könnte das Brummen auch nur dadurch kommen, dass der Netzstecker eines der beiden Mischpulte um 180° gedreht war im Vergleich zum relevanten Rest vom Equipment.
Das sollte in der Stromtheorie bei Wechselstrom zwar für die Versorgung der Geräte nichts ausmachen, in Verbindung mit dem Signaltransport kann es je nach Schaltung und Aufbau der Geräte aber solche Effekte haben.

 

[DJGoody]

Klingt ganz nach einer der X32-Mixconsolen. Für viele einer der einfachsten Digitalmischer der Welt. (Allerdings schon 10 Jahre alt)

Die wahrscheinlichste Ursache dürfte ein defektes, falsch zusammengebautes XLR-Kabel sein. Es sollten beide Adern angeschlossen sein, diese im Kabel verdrillt sein und der Schirm nur an _einer_ Seite angeschlossen sein.

Eine Person mit Fachkenntnissen sollte das wissen...

 

[Netwizard]

Die wahrscheinlichste Ursache dürfte ein defektes, falsch zusammengebautes XLR-Kabel sein. Es sollten beide Adern angeschlossen sein, diese im Kabel verdrillt sein und der Schirm nur an _einer_ Seite angeschlossen sein.
Eine Person mit Fachkenntnissen sollte das wissen...

Das ist echt interessant. Dann baue ich seit 25 Jahren diese Kabel falsch.
Meines Wissens nach steht XLR für "Masse" / "Links" / "Rechts" (oder englisches Equivalent) und benötigt daher eine 3 adrige Leitung, sogenannte 2 plus Schirm.
Bisher habe ich stets alle drei Pole vollständig und gleich belegt, also Masse auf 1 und 1, Signal 1 auf 2 und 2 und Signal 2 auf 3 und 3.
Soweit ich weiß wird das so benötigt um eine symmetrische Signalverbindung herzustellen.
Lasse ich die Masseverbindung auf einer Seite weg löse ich die "Symmetrigkeit" des Signals für die gesamte Verbindung auf und schaffe ein unsymmetrisches "Ground-Lift"-Kabel.
(Wie mit einem Ground-Lift-Schalter an einer DI-Box.)
So würde ich mir das zumindest vorstellen.
Gerne lasse ich mich aber von jemandem mit Fachkenntnissen aufklären.

 

[DJGoody]

Ich habe das oben schon richtig geschrieben. Der Schirm soll nur auf einer Seite angeschlossen werden (sonst kann das Brummen auftreten) und nicht als Masse missbraucht werden. Natürlich muss die Masse als separate Ader im Kabel vorhanden sein.

 

[Netwizard]

Das soll also heißen, dass Mikrofonkabel eigentlich vieradrig sein sollen?
Ich verwende seit vielen Jahren Cordial CMK 222 (hab immer eine 100m Rolle da) und das hat bisher immer und ohne Brummen funktioniert für alle symmertischen Verbindungen,
auch die oben beschriebene (mit anderen Geräten, aber auch ab und an mal in ein X32 Rackversion).
Außerdem habe ich eine größere Anzahl dieser vorgefertigten Kabel im Einsatz (schon seit sie noch 9€ gekostet haben, als Thomann Sonderserie verkauft wurden) und auch die sind nur 1/2/3-beschaltet.
Störeinstreuungen hatte ich schon in vielfältigsten Varianten, von der Saladette, die Müll ins Netz abgibt bis hin zu einer Verbindung über die NI Audio 10 DJ per Cinch / Klinke Kabel in ein Yamaha LS-9 die so lange gebrummt hat bis ich den Laptop testhalber (zufälligerweise) !zusätzlich! mit einem Kopfhörer-Miniklinkenstecker auf 2x XLR Adapter am selben Mischpult verbunden hatte. Dann war das Brummen auf beiden Verbindungen weg. Diese Adapterkabel mag ich nicht, weil erstens der Kopfhörerausgang eben nicht so gut ist wie ein Cinch-Out und zweitens über diesen Adapter schädliche Phantomspeisung zum Laptop gelangen könnte. Schätze mal durch das zusätzliche Kupfer war dann der Potentialausgleich ausreichend vorhanden.
Soll heißen, wie schon geschrieben es kann auch an zuwenig Verbindung liegen. Das Auftrennen von Signalleitungen ist nicht immer die Lösung.
Wie gesagt, wenn mir jemand mit Fakten auseinanderlegt wie genau die Beschaltung sein soll und was das bewirkt lerne ich gerne dazu, auch wenn es gegen alles ist, was ich bisher gelernt habe und was überall anders dokumentiert ist, in Lehrbüchern, im Internet, im Fachunterricht.

 

[MrPopmusik]

Ich habe das oben schon richtig geschrieben. Der Schirm soll nur auf einer Seite angeschlossen werden (sonst kann das Brummen auftreten) und nicht als Masse missbraucht werden. Natürlich muss die Masse als separate Ader im Kabel vorhanden sein.

Du verwechselst grad Schirm (Abschirmung) mit übertragenem GND (der beidseitig verbunden absolute nötig ist bei symmetrischer Übertragung) ;-)

Schirm (Abschirmung) = einseitig reicht

ein zu übertragenes GND-potential = beidseitig ein Muß

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Das hier angemerkte Drehen (Verdreht sein) eines Schukosteckers ist oft der Missetäter 'heutzutage' beim komisch Brummgeräusch machen = haben wa von den 'modernen' Schaltnetzteilen