In meinem Bekanntenkreis habe ich selbst zwei Leute die unbedingt auf Apple umsteigen wollten und sich nun damit sehr schwer tun, einer von Ihnen möchte es eigentlich schon wieder los schlagen. Ist eben ne Frage der Gewöhnung und der Lernbereitschaft sich auf ein anderes System einzulassen.
ging mir 2006 auch so. ich war so verkopft in meinem windows-denken drin, dass ich überhaupt nicht lernbereit war. heute lache ich über mich. der mac konnte alles, was ich wollte, und noch viel mehr, mit weniger stress. man muss halt bloß mal in ruhe googlen oder sich das von jemandem zeigen lassen.
allein das das dateihandling (offene dateien verschieben, umbenennen, aus nem programm direkt in den dokumentpfad gehen können, tagging, exposé) ist schon dermaßen beschleunigend.
Es gibt einen Grund für die ASIO und WDM Treiber in Windows und warum diese ASIO Treiber eine Soundkarte fix belegen. Dies ist wohl eine Frage des persönlichen Workflows. Wenn ich im Live Gig eine andere Audio Anwendung kurz öffne und mein DJ Programm dadurch stoppt ist das natürlich ein Nachteil und kein Vorteil. Daher ist der Punkt definitv kein Apple oder Windows Vor- oder Nachteil.
was denn nun? du sagst doch, dass es ein nachteil ist und dann wieder nicht? fakt ist, dass es diverse leute mit ASIO-trouble gibt. und unter mac haben so ziemlich alle soundkarten ihre nativen, flexiblen treiber, die von mehreren programmen zugleich ohne stress bespielt werden können. Mac OS ist darüber hinaus fähig, aggregierte, virtuelle Interfaces zu bilden.
- geschlossenes System das wenig individualisierbar ist
Oft vorgetragene Legende. Mac ≠ iOS. Windows ist ebenso geschlossen.
Was ist dir nicht genug individualisierbar? Du hast nen Unix-Terminal, sogar irgendwelche Tweaktools und ein Tune Up brauchste beim Mac nicht.
Ich habe zusätzlich zu den OS Geschichten noch Divvy, Steermouse etc, um meinen Workflow weiter zu beschleunigen, also was fehlt?
Dass es irgendwelche Software nicht für Mac gibt, ist nicht Apples Schuld und das selbe kann ich umgekehrt für diverse preisgekrönte Mac SW über Windows sagen.
- Updates des Betriebssystem werden erst nach längerer Wartezeit von den Audioanwendungen unterstütz.
stimmt so pauschal nicht. und wie ist das in der Windowswelt?
Geräte sind meist irreparabel was kostentechnische und konstruktive Gründe hat.
Reparabel sind die Geräte fast immer. Die Frage ist nur, zu welchen Kosten. Und ja, Apple übertreibts wirklich hier und da mit seiner Hyperintegration von Komponenten und treibt somit die Kosten für die Kunden und Ökobilanz hoch. Verkleben statt Schrauben und RAM auflöten ist nicht sonderlich fein. Dafür bekommen sie zurecht auf die Nase. Schade nur, dass ihnen die konkurrenz dabei inzwischen folgt. Da geht Druckpotenzial verloren.
Die sofort verfügbare option externen bootens ermöglicht sehr zügigen support im falle von festplattenproblemen.
Unterm Strich kommt dann raus: das gute Hardware eben nicht günstig ist, ganz egal auf welchem System und dass Win wie Mac ihre Vor- und Nachteile haben. Der Workflow von Win und OSX sind einfach grundlegend anders gestaltet. Um auf einem Gerät wirklich fit zu sein bedarf es eben Einarbeitungszeit, hinzu kommen noch persönliche und vielleicht sogar visuelle Aspekte die man sehr schlecht pauschalisieren kann
zustimmung.
Was man sicher sagen kann, dass für dieselbe Hardware in einem Kernobstgehäuse deutlich mehr berappt werden muss, als für dieselbe Hardware welche durch einen der der diversen andern Herstellern zusammengeschustert wurde.
also ich hab mich eigentlich aus plattformkriegen lange verabschiedet aber es galt bis vor wenige jahre mit sicherheit, dass ein vergleichbar verarbeites windowsgerät mit gleicher leistung und nichtmal vergleichbaren detaillösungen eben NICHT billiger war. manchmal sogar leicht teurer. das galt sowohl für mac pro als auch macbook pro. Stichwort CPU (Dual Xeon und Buffered DIMMs im Mac Pro), gehäuse, gewicht, akku, display, trackpad (-größe als auch bedienung), passable lautsprecher. darüberhinaus ist die integration von wärme- und energiemanagement ins system bei vielen windowskisten um einiges schlechter. Als Macs schon 5-7 stunden rannten, liefen die Dosen mit ihren zerklüfteten gehäusen gerade mal 3-4 stunden und machten viel schneller mehr krach. teure modelle mögen da aber etwas aufgeholt haben.
im übrigen haben aktuelle MBP via PCI angebundene SSDs, die 3x so schnell wie SATA-pendants sind. SSD ≠ SSD.
ja, manche geräte dürften gerne 10-20% billiger sein, apple verdient sich dumm und dämlich. das gilt für die neusten geräte leider zunehmend öfter. iOS-Zubehör, das Apple TV, das leichte neue MB, der Mini.
andererseits wird gern der fehler gemacht, mit plastikbombern zu vergleichen, was eben (no pun intended) apfel und birnen sind.
Nur noch einen Anschluss, weder RJ45 noch VGA am Gehäuse (das gibts leider bald nirgends mehr).
Wenns nach grauen Konzernen und ihren IT-Strukturen ging, hätte Apple niemanls Disketten und VGA abschaffen oder USB, Thunderbolt und digitale Bildschnittstellen anschaffen dürfen.
Du kannst über (ja, überteuerte) Adapter deine Anschlüsse noch am Laptop haben. RJ 45 haben auch alle Desktops noch, der Pro sogar doppelt.
Ja, die Laptops dürfen gern 3 oder 4 statt 2 USBs haben. Und das neue lüfterlose Macbook mit einem einzigen USB-C ist ein absolut lachhafter Hausfrauencomputer. Aber der spielt auch in keiner hier besprochenen Liga.
Diesen Text schreibe ich auf einem über 8 Jahre alten MBP, welches auf dem neuesten OS und mit SSD läuft. Der immer noch in Betrieb befindliche Originalakku hat in der Zeit gerade mal 1/3 Kapazität eingebüßt. Es gab den Serienfehler mit dem Grafikchip, den Apple in einem Programm ausgetauscht hat.
4 GB RAM bei aufwändigen Webseiten und vielen Tabs im Ressourcenfressenden Firefox bremsen die Kiste schon etwas, aber insgesamt schlägt sie sich tapfer. Mit allen Upgrades hab ich 2000€ investiert. Sind pro Jahr 250. Super TCO-Rechnung und Ökobilanz für ein ehemaliges Highend-Gerät. Aber langsam könnte das aktuelle her. Inzwischen ist sehr viel passiert. Ich denke, dass ich es nach meinem Besitz noch weiterleben können wird.
Summa summarum muss ich sagen, dass Apple bei weitem nicht perfekt ist und einiges gern ändern könnte, aber von allen beschissenen Angeboten ist es in Summe für meine Anwendung (Audio, Bildbearbeitung und Office) das am wenigsten beschissene.
Gegen Macs spricht, wenn…
- Du nicht das Geld für obere Mittelklasse und besser hast (kann ja sein)
- Du partout nicht auf einem anderen OS lernen magst
- Du viele Spezialsoftware hast, die Du oft brauchst. Dann wäre es sinnlos, das Ding nur mittels Bootcamp oder VM unter Windows zu betreiben.