Profiliga keine controller?

Hey Leute

Ich frage mich, warum gibt es in der profi Liga einfach kaum jemanden bis keinen, der mit den controllern auflegt, über die wir hier so diskutieren? Selbst eben djs, die dann mit Software arbeiten(wie z.b. Chris liebing) benutzen einen mixer wie den a&h 92 oder sowas, aber keiner den sx 2 oder so... Wie ist das mit der Sound Qualität? Wieso benutzt die keiner?

Lg

AW: profi Liga keine controller?

Stichwort: Rider. Warum sollte man einen sx2 mitschleppen wenn man sich 2 cdj2000nxs und ein djm900 hinstellen lassen kann.

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In der Tat kenne ich keinen mit Serato-Controller. Carl Cox nutzt den S8, gibt auch einige andere die mit S4 auflegen, evt. steigen die ja auch auf den S8 um.
Ilan Bluestone: http://www.youtube.com/watch?v=usrz5jsJGQM&t=38m25s
O.B.I. und ViperXXL: https://www.youtube.com/watch?v=rgjs7MpQpHI
Ein Grund könnte noch sein, dass die Teile eben doch eine Art Spielzeug Optik haben und dadurch gemieden werden. Fürs 4-Deck Mixing muss man die Decks umschalten, das könnte andere stören.
Daher sind 2 X1 handlicher und auch noch kleiner, dazu hat man einen besseren Mixer. Die Kombi wiederum sieht man häufiger.
Dein spezifischer Fall ist leicht erklärt. Liebing nutzt Traktor.
Gibt noch viele andere Gründe, aber das sind mal ein Paar.

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TAI hat lange nur mit einem Vestax Controller gespielt.

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Pan-Pot haben zwei D2.

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Wer weiß, ob das bei denen, die die Controller benutzen, nicht nur aus Promotiongründen ist. Das ist nämlich sehr oft so.

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Patrick schrieb:

Wer weiß, ob das bei denen, die die Controller benutzen, nicht nur aus Promotiongründen ist. Das ist nämlich sehr oft so.

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Bestimmt bekommen die Leute welche auch gern als Produkt-Pate in den Videos bestimmter Hersteller auftauchen auch die Geräte direkt vom Hersteller. Verallgemeinern würde ich das jedoch nicht. Ich sehe vor allem im elektronischen Bereich viele die mit NI und deren Controllern arbeiten, anderweitig ist alles bunt gemischt.

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das ist bisher das kurioseste Setup das ich bisher gesehen hab :d

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Ich denke in erster Linie weil es angenehmer ist zum Reisen und in zweiter Linie weil mit Nutzung des angemieteten Equips die technische Verantwortung immer beim Veranstalter liegt.

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Weil viele der Top DJs keine Lust haben, die ganze Zeit auf nen Laptop Bildschirm zu starren und es deutlich einfacher ist, nur mit nem Stick und nem Headphone in nen Club zu kommen und dann "plug & play" loslegen zu können.

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Und zudem die Sets von ~ 2 Stunden ohnehin weitgehend vorgefertigt/vorkonzipiert sind, bzw. sogar sein müssen. Stell Dir vor, am Set treffen 4 namhafte DJs aufeinander, die alle eine gleiche oder nur ähnliche Tracklist spielen wollen.......

Ohne vorherige präzise Absprache untereinander, bzw. dem Veranstalter geht keine Veranstaltung in der "Profi-Liga" an den Start. Die "Kreativität", die in so manchen Sets/Videos/Promotions herüberkommt, ist nix anderes, als präzise Vorbereitung. Bei so manchen Sets kann man das sogar sehen! Schon der ein- oder andere Auftritt wurde komplett ohne angeschlossenes Equipment - aber mit vollem Fader-/Körper-/ Headphoneeinsatz bestritten. Auch von den ganz Großen!

Nach etlichen Jahren kann man auch ein Vollplayback optisch absolut synchron mixen - auf welchem System hängt dann nur noch vom Veranstalter/Promoter/Werbepartner ab.

Aber schön, dass es noch so viele Gläubige gibt.....

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Riff schrieb:

Nach etlichen Jahren kann man auch ein Vollplayback optisch absolut synchron mixen - auf welchem System hängt dann nur noch vom Veranstalter/Promoter/Werbepartner ab.

Aber schön, dass es noch so viele Gläubige gibt.....

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Hier muss man aber gewaltig differenzieren! Ein Guetta, der stand schon häufig hinter den Decks im Milli Vanilli Style. Dazu gesellen sich die ganzen Z-Promis, die auf die brilliante Idee kamen, aufzulegen. Die Sets für Tomorrowland etwa werden im Vorraus gestaltet, damit die Lightshow darauf programmiert werden kann.
Dann wiederum hast du aber zum Glück immernoch die Mehrheit an DJs, die wirklich live mixen, von klein bis groß.

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Laserbeam schrieb:

Die Sets für Tomorrowland etwa werden im Vorraus gestaltet, damit die Lightshow darauf programmiert werden kann.

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Ohaaa, da lehnt sich aber einer weit aus Fenster, oder warst du da persönlich da dabei als da programmiert wurde?

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Ich habe das von einem befreundeten Lightdesigner aus der TV Produktion auch so gehört. Könnte ich jetzt nicht faktisch belegen aber soweit ich weiss ist das bei den ganz grossen Events fast immer so. Gibts denn Gegenbeweise das es NICHT vorgefertigt ist?

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Und zudem die Sets von ~ 2 Stunden ohnehin weitgehend vorgefertigt/vorkonzipiert sind, bzw. sogar sein müssen.

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Sehr guter Punkt. Mir geht es übrigens ähnlich. Hatte selber lange zwei 900er aber es war einfach zu müßig die ständig mitschleppen zu müssen, weil in den (bisherigen) Locations wo ich aufgelegt habe, außer ein DJM-800 einfach gar nichts stand. Für jemanden der 5-6 Stunden die ganze Nacht alles Querbeet auflegt wie ich, ist ein Laptop samt Controller einfach praktischer (schnelle Suche, Musikwünsche, Genrewechsel). Würde ich hingegen nur für 1-3 Stunden gebucht werden und nur einen Stil auflegen müssen (bevorzugt elektronisch), dann wären mir wiederum CDJs lieber als ein Controller. Macht einfach mehr Spaß mit den Dickschiffen zu arbeiten, außerdem fällt dann das ständige Auf-den-Laptop-glotzen weg. Ich muss wir weniger gedanken machen WAS ich spiele, als eher WIE ich es spiele. Bei den "großen" DJ-Acts wird es wohl genauso sein. Inwiefern da alles akribisch genau im Vorraus geplant ist, vermag ich nicht zu sagen, plausibel scheint es aber schon zu sein. Zumindest eine fixe Playlist scheint plausibel,...

Die Sets für Tomorrowland etwa werden im Vorraus gestaltet, damit die Lightshow darauf programmiert werden kann.

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...sodass eben wie hier erwähnt einfach nur die entsprechenden Licht- und VJ-Presets abgerufen werden müssen. Lediglich bei den Übergängen und Effekten gibt es dann etwas variablen Spielraum. Ist zumindest gut vorstellbar für mich. Kann allerdings nur als Nature-One-Gast sprechen (dort war die Lichtshow letztes Jahr aber auch sehr ansehnlich). Selber dort aufzulegen bleibt für mich wohl ein unerfüllbarer Traum...

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Jason Parker schrieb:

Ich habe das von einem befreundeten Lightdesigner aus der TV Produktion auch so gehört. Könnte ich jetzt nicht faktisch belegen aber soweit ich weiss ist das bei den ganz grossen Events fast immer so. Gibts denn Gegenbeweise das es NICHT vorgefertigt ist?

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Also ich kann dazu sagen, das natürlich die Licht Leute der einzelnen DJs wissen, was für Tracks kommen. Auch weil es ja von den VJs Content dafür gibt. Dennoch hat mir jetzt meine Erfahrung vom World Club Dome gezeigt daß im Grunde nur die Intros festen Show Parts programmiert werden. Was bei den DJs dann passiert obliegt entweder deren Licht Leuten oder sie haben keine und dann ist da def. nichts vorprogrammiert. Und ich habe mich mit der Guten Crew unterhalten, die sagten mir auch, daß es klar ist, daß er seine Hits spielt, aber welcher wann und was dazwischen, wissen auch die nicht und müssen da live reagieren.

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Folgenden Dialog kennt doch Jeder, der als Resident in Clubs oder größeren Läden auflegt:

Gast: "Kannst Du mal XY von Z spielen?"
DJ: "Den habe ich doch erst vor 20 Minuten aufgelegt!"
Gast: "Da war ich aber noch nicht da!"...........

Vor 20 Jahren war ich (eher zufällig) als Co-Veranstalter "Bereich Technik" für zwei Großevents in unserem Raum zuständig. 1 Abend auf 2 Floors mit 10 gebuchten DJs - allesamt "Superstars" der damaligen Zeit. Schon Monate vorher haben wir mit den jeweiligen Managern die Trackauswahl besprochen, spätestens 2 Wochen vor dem Event mussten die einzelnen Playlists vorliegen. Dabei war die tatsächliche Auswahl eigentlich unerheblich (viele Tracks kannte man selbst gar nicht - Bootlegs, Sonderpressungen, eigene Produktionen (damals eher selten) - es sollten hauptsächlich Wiederholungen "in kurzen Abständen" vermieden werden.
Schließlich hat man den gesamten Ablauf im Kopf, im Gegensatz zu Club ist/bleibt (hoffentlich) über den gesamten Abend das Publikum dasselbe. Also plant man den "Spannungsbogen" nicht pro Dj-Set, sondern über die ganze Veranstaltung.

Von 6 Protagonisten kamen überigens komplett vorgefertigte (damals noch auf DAT) Sets - im Nachhinein aufgrund des "überraschend illegalen Geisteszustands" von so Manchem gar keine schlechte Idee.......

Wer als Veranstalter vorab ein paar Hunderttausend investiert, der überlässt Nichts - aber auch gar Nichts dem Zufall. Und das dürfte sich bis heute wohl kaum geändert haben, eher im Gegenteil!

Wie SORAR schon richtig anmerkte: Das "Wie" kann noch flexibel sein, das "Was" steht schon lange vor dem Gig fest. Das Equipment wird nach Standards ausgewählt, nicht nach persönlichem Bedarf oder Vorlieben.

Wenn natürlich eine Größe wie Carl Cox für 25.000 € als alleiniger Act in einem Club gebucht wird, dann kann/darf/soll der gefälligst auch sein eigenes Equipment mitbringen.......!

Nachtrag: Wer sich den aktuellen Zusammenhang von Pio und Lightshows einmal anschauen möchte: https://www.youtube.com/watch?v=m96MbRMzdHQ

Ich habe auch mal 3 Jahre als reiner Light-Jockey gearbeitet, die Zeit war wesentlich entspannter (und interessanter) als die restliche Zeit als DJ - die Stimmung, die man mit Licht, Effekten, Lasern, etc. erzeugen kann, wird meiner Meinung nach (noch immer) weit unterschätzt - und unterbezahlt.

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Riff schrieb:

...die Stimmung, die man mit Licht, Effekten, Lasern, etc. erzeugen kann, wird meiner Meinung nach (noch immer) weit unterschätzt - und unterbezahlt.

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100% Zustimmung!

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Riff schrieb:

Ich habe auch mal 3 Jahre als reiner Light-Jockey gearbeitet, die Zeit war wesentlich entspannter (und interessanter) als die restliche Zeit als DJ - die Stimmung, die man mit Licht, Effekten, Lasern, etc. erzeugen kann, wird meiner Meinung nach (noch immer) weit unterschätzt - und unterbezahlt.

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Dem ersten Teil kann ich so zwar nicht zustimmen, da mir das Auflegen weeeeeeesentlich mehr Spaß macht als das Licht machen, aber zum zweiten Teil 105%ige Zustimmung!

In einem Laden in dem ich als Resident seit ein paar Jahren unterwegs bin, wurde der LJ mittlerweile komplett gestrichen, und der Unterschied ist heftig! (krasses Beispiel...ich weiß)
Wenn ein LJ in einem Break das Licht z.B. passend dimmt um später mit dem Riser wieder heller zu werden und dann beim Drop alles raushaut, macht das JEDEM Gast (gefühlte) 100mal mehr Spaß als wenn die ganze Zeit nur ein Programm läuft, dass nicht zur Musik passt.
Selbst in kleinen Läden mit wenig Lichtausstattung ist der Unterschied sofort greifbar.

AW: profi Liga keine controller?

Riff schrieb:

Ich habe auch mal 3 Jahre als reiner Light-Jockey gearbeitet, die Zeit war wesentlich entspannter (und interessanter) als die restliche Zeit als DJ - die Stimmung, die man mit Licht, Effekten, Lasern, etc. erzeugen kann, wird meiner Meinung nach (noch immer) weit unterschätzt - und unterbezahlt.

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Da stimme ich auch zu, wobei das ja nicht nur in Clubs so ist. Für jede Hochzeit, für die ich ein Angebot erstelle, bedarf es intensiver Überzeugungsarbeit um zu erläutern, warum eine Party ohne Licht viel schwerer in Schwung zu bringen ist und weshalb es vor allem auf das richtige Timing und eine gute Steuerung ankommt.
Dabei kann man mit wenigen, gut programmierten Grund- und Effektstrahlern viel besser arbeiten, als mit einer Ladung durchgängig laufender Effekte.

Aber back 2 topic: Ich hab hier in München auf Festivals auch schon DJs gesehen, die mit z.B. nem Kontrol S4 aufgelegt haben, auch in den Clubs. Das sind dann aber meist selbst mitgebrachte Geräte. Wenn ich viel auf Tour wäre, würde ich mir auch lieber 2 CDJ 2000 o.ä. hinstellen lassen, anstatt Zeut selbst mitzubringen.

Mich würde mal die Definition von "Profiliga" interessieren. Da gibt's ja zuweilen recht breite Unterschiede...