Um nochmal ein bisschen auf konkrete Gagen zurueck zu kommen. Meiner Erfahrung nach ist gerade am Anfang wo die "Masse" der Gigs sich noch wirklich in Grenzen haelt, eine Selbstverwaltung am geeignetsten. Lassen wir einfach mal das Problem eine Agentur zu finden aussen vor.
Flexibilitaet ist Trumpf, lege dich nicht einfach auf einen festen Preis fest, sondern mache es abhaengig von der Groesse der Location, dem Eintrittspreis, der Art der Veranstaltung und dem PR-Wert. Wenn ich z.B. in England gebucht werden koennte und noch nebenbei von einem Radio-sender interviewt werden wuerde, wuerde ich nicht noch zusaetzlich die Riesengage verlangen. Die Promotion/Referenzen und die neuen Beziehung sind schon alleine Gold wert. Wenn man dann mal zurueck kommt, kann man ueber mehr Gage reden.
Konkrete Betraege zu nennen ist sicherlich nicht leicht, siehe die Faktoren oben, aber ich versuch's mal trotzdem.
Als Anfaenger: Fahrtkosten, 3-4 Gaestelistenplaetze (ein Auto voll) und ein paar Freigetraenke.
Je mehr Erfahrung man sammelt, bzw der Bekanntheitsgrad waechst, desto hoeher steigt der Preis, natuerlich auch abhaengig ob Nebenjob oder "nur zum Spass". Der liegt dann irgendwo zwischen 100 und 400 Euro plus Reise und Hotel. Oftmals sind in dem Bereich auch Leute mit guten Beziehungen zu den "Grossen" oder Agenturen. Wenn man einen Package-Deal machen kann, gibt's oftmals wiederum etwas weniger, dafuer steht man aber ein weiteres Mal auf dem Flyer mit DJ XY und legt zu einer guten Zeit auf. Dazu baut man schonmal ein sehr gutes Verhaeltniss zu einer potentiellen Agentur auf.
Eine oder mehrere gute Platten zu releasen erhoeht den Preisfaktor entscheidend! Aufgrund der gesteigerten Publizitaet zieht man auch mehr Leute in den Club und jetzt faengt es an interessant zu werden fuer die Agenturen. Zwar bewegt man sich anfangs immernoch in einem relativ niedrigen Preissektor (ab 300 Euro), da ja zusaetzlich noch zu Gage und Unkosten zwischen 10 und 20 % Bookingsfee draufgeschlagen werden, dafuer uebernimmt die Agentur aber eine Menge Arbeit wie z.B. Terminplanung, Reiseplanung, Tourplanung, bessere Gigs, Promotion an den richtigen Stellen wie Zeitschriften & Radios, Bemusterung, etc. Nicht zu vergessen, wir reden hier von Leuten, die seit etlichen Jahren mit Auflegen beschaeftigt sind und sich ihre Sporen bereits verdient haben.
Zusammenfassend also nochmal: Immer flexibel bleiben und am besten erst in Eigenregie bleiben.
Bei mir sieht es so aus, dass ich in der Regel meine Gage abhaengig mache vom tatsaechlich eingenommen Geld an dem Abend. Wenn's voll war gibt's mehr, wenn's leer war, gibt's weniger.
Cheerio