Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz

Nachdem mir am Wochenende zwei CDJs und nen Mixernetzteil aufgrund einer Spannungsspitze abgeraucht sind, möchte ich hier über Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz diskutieren.
Selber hatte ich immer eine Brennstuhl MB 158 2s im Einsatz, welche ich mir mal bei Saturn gekauft habe. Kaufgrung war das Feature eines Überspannungsschutzes bis 15.000 Ampere! Die Steckerleiste war auch letztes Wochenende im Einsatz und hat kläglich versagt, zwar ist die Sicherung im Innernen der Leiste zerstört worden aber eben auch die Geräte.... Bei Nachforschungen bin ich auf diesen vernichtenden Artikel gestolpert klick

Habe jetzt schon viel im Web gesucht aber nicht wirklich was passendes gefunden. Viele sind der Meinung, eine "Sicherung" in einer Steckdosenleiste sei nicht realisierbar...

Nun würde mich interessieren, welche Steckleisten ihr im Einsatz habt? Gibt es Steckdosenleisten mit funktionierendem Sicherheitsmechanismus oder ist das alles quatsch?

Ich bin auf der Suche nach einer kompakten, roadtauglichen Steckerleiste, am liebsten Alu, welche mir genügend Steckplätze (8-10) und einen funktionierenden Schutzmechanismus bietet. Was das Teil kostet ist erstmal zweitrangig

Vielen Dank schonmal
LG Sid

zunächst mal: spannung = volt und nicht ampere.
der angegeben strom bezieht sich auf den maximal von der schutzeinrichtung ableitbaren strom über den varistor. is der grösser, brennt die sicherung. und da liegt dann auch das problem: die dinger können kleine spitzen wegbügeln, sind aber nicht in der lage die grossen brocken (z.b. blitz) zu filtern. hierfür ist ein fachgerechter mehrstufiger überspannungsschutz in der elektroinstallation nötig und den haben nur die wenigsten.
mich würde daher viel mehr interessieren, wie es zu solchen spitzen bei dir kommen konnte. gabs ein gewitter in der nähe oder wie kam es dazu, dass das teil abgebrannt ist?

faustregel für mich: ist das haus nicht fachgerecht geschützt, oder kenne ich die umstände nicht, ziehe ich z.b. bei gewitter den stecker. kommt es ohne gewitter zu solchen spitzen, dass eine leiste auslöst und sogar durchbrennt, dann stimmt da imho was nicht. bin aber kein elektriker (mehr) in dem sinne, kann ich aber morgen mal an geeigneter stelle erkundigen, so ich das nicht vergesse.

sehe ich genauso,

du kannst aufjedenfall ziemlich sicher sein, das du die kosten für den entstanden schaden nicht bezahlen musst.
Die Stadtwerke garaniteren nämlich eine Spannung die nur minmal von 230V abweicht.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen das es an den Stadtwerken liegt!
Also wenn es überhaupt an einer zu hohen Spannung gelegen hat, was ich bezeifel, da die meisten geräte dies (solange nicht zu hoch) wegstecken, dann muss wohl was bei dem Veransalter im Netz defekt sein.
So würde er zahlen...
Wenn es an blitzen gelegen hat zahlt die Versicherung.

War mal wieder ein leidiges Notstromaggregat..., wir hatten extra noch 3 Baustrahler als Grundlast mit drangehängt um die Schwankungen etwas zu glätten, aber bei der Spitze sind selbst die einfach durchgebrannt.

Klar hatte ich Bedenken aber mit den Baustrahlern und der "super" Steckererleiste hab ich mich eigentlich recht sicher gefühlt... Zudem wir schon öfter, ohne Probleme mit nem anderen Aggregat gearbeitet haben... Naja man lernt nie aus...

Hast du denn nen Tipp was ne Steckdosenleiste betrifft? Ist sone Schutzschaltung realistisch oder kann ich mir das Geld auch sparen?

LG

Ich habe auch noch irgendwo so eine Leiste rumliegen. Muss mal nachschauen, was da genau steht.

Es gibt doch (eigentlich für PCs gedacht) so "Stromfilter", die vom Netz über einen grossen Akku laufen und schliesslich die Geräte speisen. Die Idee wäre eigentlich, dass bei einem Stromausfall genügend Zeit bleiben würde, die Daten zu sichern und die PCs herunter zu fahren. Könnte das evtl. ein Schutz für diesen Zweck sein? Vielleicht würde es dort zuerst den Akku zerstören, bevor der eigentliche Verbraucher Schaden nimmt? Ist leider auch nur eine Vermutung... vielleicht weiss jemand, ob das als Lösung taugt?


Edit: ich meine das hier: http://www.amazon.de/APC-Überbrücku.../dp/B002RL0CKI/ref=dp_cp_ob_computers_title_0

mindestens in der Beschreibung steht, dass das funktionieren müsste...

Edit2: http://www.apc.com/products/category.cfm?id=12
es gibt einige Produkte in dieser Richtung. Nur sind die z.T. recht teuer und nicht für sehr hohe Belastungen ausgelegt. Grosse Endstufen und Dimmerracks brauchen wohl kostspielige Lösungen.

gerade mal so ne idee:
Man nehme 2 Spulen mit der gleichen windungszahl.
Also ein transformator, wo die Spannung gleich bleibt.

Könnte es nicht sein das die Spitzen durch die Trägheit extrem klein ausfallen?!

generatoren sind immer gefährlich. ich würde mein privates zeugs da nie dran hängen, ausser es handelt sich um ein hochwertiges und deutlich ausreichend dimensioniertes gerät (z.b. von Geko). auf eine steckdose mit überspannungschutz alleine würde ich mich nicht verlassen. und wenn es eine sein soll, dann nimm eine von belkin. die schneiden durchweg mit guten ergebnissen ab.

bei geko gibts nen katalog, in dem einige fragen recht gut erklärt werden.

Evt. hilft es wenn man sich für solche Zwecke einen von diesen Spannungsstabilisatoren zulegt.
http://www.thomann.de/de/furman_spannungsstabilisatoren.html

@Livingstone: Danke für den Link, werde mich da mal durcharbeiten Habe irgendwie so das Gefühl, dass ich mir auf dem Gebiet noch ordentlich Wissen anlesen sollte/könnte... Bin da echt nicht so fit was die ganze Strom-Geschichte angeht.

@m.o.e.: Danke für den Tipp, hatte ich mir auch schonmal angeguckt... nur ob son Teil auch solche Spannungsspitzen glättet Fraglich....

Hab jetzt mal weiter im Netz geschaut und bin auf die Firma Bachmann gestoßen. Diese stellen 19" Steckdosenleisten für Serverschränke her.

Einmal gibt es dort die Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz klick aber zum anderen bietet die Firma auch Steckleisten mit einer integrierten Sicherung bzw. Schutzschalter an klick.

Nun frage ich mich, worin besteht der Unterschied in der Absicherung...ich hab gedacht in der Überspannungsschutz-Leiste ist auch nur eine Feinsicherung verbaut...
Und natürlich stellt sich mir die Frage welcher Typ Leiste für mein Vorhaben besser geeigent ist.

Sid schrieb:

Habe irgendwie so das Gefühl, dass ich mir auf dem Gebiet noch ordentlich Wissen anlesen sollte/könnte...

Zum Vergrößern anklicken....

das ist immer ein guter plan mir gehts da ähnlich. kenne mich bei stromerzeugern auch nur rudimentär aus.

Nun frage ich mich, worin besteht der Unterschied in der Absicherung...ich hab gedacht in der Überspannungsschutz-Leiste ist auch nur eine Feinsicherung verbaut...
Und natürlich stellt sich mir die Frage welcher Typ Leiste für mein Vorhaben besser geeigent ist.

Zum Vergrößern anklicken....

überspannung: spannungsspitze ausgelöst durch z.b. blitzeinschlag oder induktivitäten im netz (elektromotoren, trafos etc.).
die überspannung wird meist via varistoren abgeleitet. dadurch entsteht ein quasi kurzschluss. es fliesst ein hoher strom und die spannung bricht ein. der varsitor kann aber nur einen definierten strom ableiten. übersteigt der kurzschlussstrom diesen, fliegt die zusätzlich sicherung um das abbrennen des bauteils und damit der leiste zu verhindern.

das ganze darf man aber nicht mit einem leitungsschutz verwechseln. der ist herkömmlichen als "sicherung" bekannt (aber achtung: der sichert die leitung ab und ist kein personenschutz!) und sorgt dafür, dass bei überlast oder kurzschluss die leitung - oder in diesem speziellen fall - die steckdosenleiste nicht abbrennt und /oder dass dahinter geschaltete geräte im kurzschlussfall keinen schaden nehmen.

eine steckdosenleiste mit sicherung UND überspannungsschutz kann sicher nicht schaden auch wenn die installation davor immer noch am wichtigsten ist.

Aloa,

hab mal bei ner Firma gearbeitet, welche diese APC Dinger verkauft...

-> eigentlich sind die sau teuer... hab mich schon gewundert über dan Amazon link, und den niedrigen Preis...
-> normalerweise versorgen die 1 (einen) Server ... der dann per remotebefehl runtergefahren wird (bei Stromausfall)
-> sie müssen selbst gegen Überspannung abgesichert werden (bieten also in den meisten Fällen keinen Überspannungsschutz)
---> wichtigster Teil: die Dinger sind sowas von verdammt schwer !!!! (zum verschicken musst ich immer gucken, nich das die EuroPalette die Biege macht....)

Ich denke also eher ungeeignet für DJ Zwecke...

Greet's

Wichtig wäre auch eine Equipmentversicherung, die solche Schäden mit einschließt.

Dort gibt es div. Spezialmakler für Veranstaltungstechnik.

Man darf auch nicht mehr als 3680 Watt auf 230 V Dose anschließen.

Mit einer "Potentialdifferenz" hatten wir auch schon mal Schwierigkeiten. Wenn nur einige Kondensatoren & ICs durchbrennen, hält sich der Reparaturaufwand in Grenzen, abgesehen von Werkstattkosten für Arbeitseinheiten