Groove im Track - Tips, Tricks?

Groove/Geschwindigkeit im Track - Tips, Tricks?

Hallo zusammen,

wenn ich in meiner Software rumpfusche, gehts mir meistens eigentlich um die Herausforderung, richtig Groove in den Beat zu bringen. Es muss zusammen passen und wie aus einem Guss klingen, sonst kann man ihn eigentlich gleich vergessen.
Nur wie kriegt man das am besten hin? Welche Tips & Tricks habt ihr, die ihr weitergeben könnt?

Was mir spontan einfällt:

-Percussions, Drums etc kommen gleich viel besser, wenn man einzelne Noten mal ein bisschen in der Lautstärke (Velocity) variiert. Mir war nie bewusst, wie mächtig bzw. wirkungsvoll dieser Effekt ist.

-Ähnlich verhält es sich mit Panning. Mal die ein oder andere Drum-Note (nicht die Bassdrum!) mehr oder weniger stark gepannt bringt ebenfalls Leben in den Beat.

- Die Hihat/Clap(Snare)-Kombi entscheidet auch sehr viel darüber, ob der Track treibt oder nicht. Am leichtesten erreicht man eine passende Hihat-Clap-Kombi, wenn man
a) ein Hihat-Sample mit recht kurzer Decay-Zeit nimmt und/oder

die Clap "wie eine hihat" spielt, d.h die Clap-Noten, bei der eigentlich die Hihat spielt, eine Oktave höher spielt.
Klingt irgendwie unverständlich, hier ein Bild:



- Ähnlich einfach (aber gut) ist der Einsatz eines Gates auf den Drums - Das Gating ist so eine Art Laustärkeautomation - Es funktioniert frei nach dem Motto: Eine Sekunde Lautstärke 100, nächste Sekunde Lautstärke 0, nächste Sekunde wieder 100 etc.
Durch dieses Abhacken entsteht ein richtig grooviger Fluss.

Ich versuch das mal in einer Sounddatei zu demonstrieren:
Gating


Naja, mehr fällt mir spontan nicht ein.

Hat noch jemand Ideen & Tips, die zu einem besseren Groove in den Drums verhelfen?

Wäre schön, wenn man hier einen Thread verwirklichen könnte, der direkte, greifbare Tips gibt, die generell anwendbar und somit generell brauchbar sind

groove heißt ja irgendwo schief, lebendig, unsauber. daher (bevor einer mit irgendwelchen swingeinstellungen in der daw kommt) einfach per hand via midikontroller/-keyboard einspielen. ähnlich wie die unterschiedlichen anschläge ist das timing damit krummer und nicht so programmiert.

Stimmt, genau!
Wobei ich persönlich auch eher "reinklicke" und das Keyboard nur so als Grobskizze nehme.

Das kann man jedoch ganz gut simulieren, in dem man die Velocities randomisiert.

(In FL Studio: Piano Roll -> Tools -> Randomize -> lediglich Levels randomisieren)


btw: Vielleicht herrscht auch kein Konsens über diesen Begriff "Groove":

Für mich persönlich groovt etwas, wenn alle Instrumente zueinander passen, sich gegenseitig bedingen und dadurch eine Einheit entsteht, die sich oftmals in einer gefühlten erhöhten Geschwindigkeit niederschlägt.

Aber nun gut, die Meinung darüber gehen wohl auseinander :X

velocity =/= swing

Willst wirklichen "groove" nicht nur die Lautstärke leicht variieren sondern, wie von quinto genannt, leicht neben der Spur spielen lassen.

Am Beispiel der "klassischen" Band: Kann noch so gut sein, werden niemals alle zu 100% gleich on-beat spielen.
Das geht schon damit los das der drummer mal minimal im timing verrutscht und damit gar kein grader beat mehr vorhanden ist usw. usw.
So kommt Leben in die Bude, sind ja keine Maschinen!

quinto schrieb:

groove heißt ja irgendwo schief, lebendig, unsauber.

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Da muss ich etwas widersprechen..

Groove bezeichnet ursprünglich das rhythmische Grundmuster eines Tracks, das diesen "nach vorne trägt". Genauso hat "Swing" nicht unbedingt was mit lebendig oder unsauber zu tun sondern bezieht sich auf einen eher offbeat betonten Rhythmus. Wobei sich jetzt natürlich streiten ließe, wo die Grenze zwischen (absichtlicher) Synkopisierung und (unabsichtlichem) unsauberen Spiel zu ziehen ist...

Man kann (wenn man es denn kann ) auch rein maschinell treibende Grooves erstellen.

Der "menschliche Faktor" oder "unsauberes Spielen" verschaffen einem Track nicht mehr Groove, aber dem Groove mehr Lebendigkeit.

Toni Cogin schrieb:

Da muss ich etwas widersprechen..
..

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wenn ich sage: "es groovt". dann mein ich wohl nicht: "es rhythmisiert im Grundmuster"

quinto schrieb:

"es rhythmisiert im Grundmuster"

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Die Umschreibung merk ich mir :d

Kann man bestimmt im Club n paar Druffis richtig schön mit ausm Konzept bringen

Groove an sich ist ja eh schon (wie man merkt ) ein schwer zu fassender Begriff. Mit Verb dazu, dass es ja in der Bedeutung eigentlich auch nicht gab, wird's dann noch schwerer... Wikipedia meint dazu: "Einige Musikbeflissene nennen das Konzept des Groove einen subjektiven und schwer fassbaren Begriff; unter erfahrenen Musikern allerdings besteht ein gemeinsames, intuitives und praxisbasiertes Verständnis und Empfinden für den Begriff Groove." Kommt glaube ich ziemlich hin

Allgemein ist der Artikel dazu mMn gar nicht schlecht, zumindest, was die musiktheoretische Seite angeht: http://de.wikipedia.org/wiki/Groove_(Musik)

In diesem Sinne: alle ham wa Recht, und am Ende des Tages sind Worte eh zweitrangig, hauptsache es grooved!

Groove...entweder man hat ihn und kann ihn in der Software umsetzen oder man kann es nicht ^^

Ist es tatsächlich so schwer geworden mit dem Midi Keyboard was einzuspielen?

Voodoo schrieb:

Groove...entweder man hat ihn und kann ihn in der Software umsetzen oder man kann es nicht ^^

Ist es tatsächlich so schwer geworden mit dem Midi Keyboard was einzuspielen?

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Erst hab ich mich gefreut, dass ein Beitrag geschrieben wurde

CrossSo schrieb:

Erst hab ich mich gefreut, dass ein Beitrag geschrieben wurde

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nich ärgern lassen - wir sind alle menschen die auch abundzu schlecht drauf sind, sonst würden wir uns ja alle jeden tag blümchen an die wange malen ;-)

die drums bilden 'meist' nur den teppich ! groove bringt der rest dazu mit sich.

aber willst du nur einen beat treiben obwohl er sich net ändert könntest du eine 64tle,96tel oder 128tel note vor jeder 1basedrum alle 2 oder 4 takte setzen. als sound nimmst du einen tiefen basssound den du alleine für sich nur hörst (im mix nicht rauszuhören). dieser macht dir denn alle 2 oder 4 takte oder wie auch immer einen "auf/anschlag" auf die 1basedrum (es ist dann nicht wahrnehmbar an sich im ganzen aber es folgt das menschliche gehör das daraus einen groove/auftakt/änderung macht).

probiere es aus ;-)

wumm wumm wumm wumm
schewumm wumm wumm wumm
wobei das sche so kurz ist das es nicht als sche (einzelne note die offbeat ist) wargenommen wird, aber wir hören (nehmen wahr) das etwas da alle paar takte dann gut wirkt.

zbs. nen bass"lauf" zur ner basedrumm ist immer gut, der muß/sollte noch nicht einmal zu hören sein im mix - wirken tuhet er aber/unterstützt die basedrum bzw gibt ihr das was evtl fehlt - wenns denn nötig ist.

und über den begriff groove kann man ja diskutieren bis man sein leben versäumt hat , für nix ;-)